Über die Story
Eine junge Frau wurde umgebracht. Mit solchen Fällen hat es Maigret häufig zu tun. Bald zeichnen sich komische Verhältnisse ab. Der Geliebte – ein bekannter Mediziner – wohnte im gleichen Haus. Die Frau des Geliebten, der auch ein Verdächtiger ist, wusste von dem Verhältniss, vielmehr noch: sie begrüsste es, dass die Geliebte ihres Mannes im gleichen Hause wohnte. So hatte sie es unter Kontrolle und ihr Mann konnte sich schonen. Merkwürdige Verhältnisse, denkt man. Maigret und der Arzt können sehr gut miteinander, was die Ermittlungen nicht leichter macht.
Ein grauer Morgen. Noch zu Hause wird Maigret angerufen, er möchte dringend zu einem Tatort kommen. Eine junge Frau – Louise Filon – sei tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden.
Louise passt nicht in die Gegend, in der sie wohnt. Ihre Sachen sind billig, die Wohnung ist bescheiden eingerichtet. Die Concierge sagt aus, dass am Vorabend gegen zehn ein junger Mann stürmisch das Haus verlassen hat. Er sei ihr als Freund von Louise bekannt.
Die Reinemachefrau, eine alte »Bekannte« Maigrets, lässt sich jedes Wort aus der Nase ziehen. Sie hat weder etwas für wohlhabende Leute noch für die Polizei übrig. Sie ist weder gewillt zu sagen, wer die Wohnungsmiete für Louise bezahlte, noch wer Louise besuchte. Der Musiker kann solche eine Wohnung nicht bezahlen, was Maigret voll bewusst ist.
Im Laufe der Ermittlungen wird immer mehr das Licht auf einen berühmten Chirurgen gelenkt – Professor Gouin. Doch weder diesen Verdächtigen - der von seinen Frauen geschützt wird -, noch den Musiker, der flüchtig ist, kann Maigret ausführlicher vernehmen und begutachten. Er ist ganz auf die Aussagen der Frauen angewiesen, und die sind alle daran interessiert, den Professor zu schonen und jeglichen Verdacht von ihm zu nehmen. Nur, er hat die Wohnung für Louise gemietet. Aber Louise war nicht seine Einzige. Er »vernaschte« alles was ihm unter die Finger kam: Schwestern, Sekretärinnen, Patientinnen. Und seine Frau:
Sie wollte nichts unerwähnt lassen; kein einziger Charakterzug ihres bedeutenden Mannes sollte übergangen werden.
»Er schlief nach wie vor mit den Krankenschwestern, mit seinen jeweiligen Operationsschwestern, kurz, mit allen Frauen, die ihm in die Hände fielen und von denen er annehmen konnte, dass sie ihm das Leben nicht komplizieren würden. Vielleicht ist das der springende Punkt. Er würde sich um keinen Preis auf ein Abenteuer einlassen, das ihm seine Zeit raubte, die er seinem Beruf schuldig zu sein glaubt.«
Und keine Eifersucht, nein Madame Gouin war es, die dem Professor vorschlug, Louise in dem Haus einzuquartieren, damit er nicht so weite Wege hätte.
Alle sagen nur Gutes über den Professor, und alle sagen auch nur Gutes über den flüchtigen Musiker. Bei soviel Herzlichkeit um Louise herum, dürfte sie eigentlich nicht tot sein. Maigret macht sich daran, das Geheimnis des Todes der Louise Filon zu Lüften. Nicht sehr leicht, wo eine gewissen Seelenverwandtschaft zwischen den beiden Herren zu bestehen scheint.
Ein grauer Morgen. Noch zu Hause wird Maigret angerufen, er möchte dringend zu einem Tatort kommen. Eine junge Frau – Louise Filon – sei tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden.
Louise passt nicht in die Gegend, in der sie wohnt. Ihre Sachen sind billig, die Wohnung ist bescheiden eingerichtet. Die Concierge sagt aus, dass am Vorabend gegen zehn ein junger Mann stürmisch das Haus verlassen hat. Er sei ihr als Freund von Louise bekannt.