Über die Story

Manchmal bereut man schon in dem Augenblick, in dem man den Hörer vom Telefon abnimmt, dass man es getan hat.

»Hallo«
»Madame Lognon will Sie durchaus persönlich sprechen.«
»Madame ...?«
»Lognon.«

Im nächsten Augenblick, der erste Schock ist überwunden, weil man denkt, allein der Name reicht schon aus, um einen den Tag zu vermiesen, kommt der eigentliche Hammer.

»Ich muss unbedingt mit Ihnen reden, Herr Kommissar. Entsetzliche Dinge gehen vor, und ich habe Angst. Wenn mein Gesundheitszustand es mir gestatten würde, käme ich zum Quai des Orfèvres. Aber wie Ihnen bekannt sein dürfte, bin ich seit Jahren an meine Wohnung hier im fünften Stock gefesselt.«
»Wenn ich Sie recht verstehe, möchten Sie, dass ich zu Ihnen komme.«
»Ich bitte Sie darum, Herr Kommissar.«

Der Grund soll natürlich nicht verschwiegen werden, denn er ist ja das eigentliche Highlight:

»Ihr Mann ist nicht zu Hause?«
»Er ist verschwunden.«

Kaum ist der Mann aus der Tür, wird die arme Frau auch schon von Gangstern überfallen – zweimal. Diese durchsuchen die Wohnung, ohne genau zu wissen wonach. Das können sie auch nicht der Frau sagen, weil sie zum einen kein französisch sprechen und zum anderen es anscheinend auch nicht wissen.

Lognon ist auf dem Revier nicht zu erreichen, keiner weiß wo er ist. Er sucht seinen großen Fall, damit er es denen vom Quai des Orfèvres zeigen kann. Zur Hilfe kommt ihm dabei eine Beobachtung, die nachts bei einer Observierung gemacht hat. Ein Auto hält am Bürgersteig. Herausgeworfen wird eine leblose Gestalt. Noch bevor sich Lognon rühren kann, hält ein zweites Auto an und sammelt die Gestalt ein.

Nachdem seine Frau, außer sich vor Sorge, Maigret zu sich gerufen hat und von dem ungewöhnlichen Besuch berichtet, macht sich Maigret zuerst auf die Suche nach Lognon und anschließend auf die Suche nach den Gangstern aus dem ersten Auto. Diese sind wiederum daran interessiert, ihre leblose Gestalt wiederzubekommen, die ihnen aus dem Auto »gefallen« ist.