Comic-Maigret


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Manch einer mag bei dem Wort »Comic« die Nase rümpfen und ist vielleicht der Meinung, das wäre nichts. Vielleicht mit den Gedanken bei Micky-Maus-Heften und den Lustigen Taschenbüchern mit Donald Duck. Aber die Form des Zeichnens und Geschichten erzählens hat sich schon lange zu einer eigenen Kunstform entwickelt.

Gerade in Frankreich sind Comics schon lang anerkannt und Bestandteil der »normalen« (ich verwende das Wort sehr ungern) Kultur. Da war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand an den französischen Kommissar heranmachte. In Deutschland erschienen in den Neunzigern drei (oder vier) Bände mit dem Kommissar als Hauptfigur.

In der ehapa comic collection sind folgende Bände erschienen:

Maigret stellt eine Falle
(Odile Reynaud/Philippe Wurm)
Fünf Frauen wurden schon um den Montmatre herum ermordet. Die Presse fängt an sich »Sorgen« zu machen. Maigret umgeht den zuständigen Untersuchungsrichter Coméliau und ersinnt einen Plan, um den Mörder leichtsinnig zu machen. Nicht nur die Hitze des Augustes macht ihm zu schaffen, vielmehr die Angst, dass sein Plan nicht aufgehen könnte.
Eine interessante Umsetzung der Erzählung, sie kommt aber, bei allem Respekt für den gut gezeichneten Comic, nicht an die erstklassige Erzählung Simenons heran – es wird einfach zu viel geredet.
Schön gezeichnet, ist sie allemal. Bei dem Comic gab es nur einen kleinen Schönheitsfehler: mal stand an der Tür von Maigret »Kommissar Maigret« und mal mit »Commissaire Maigret«.

Maigret und sein Toter
(Odile Reynaud/Philippe Wurm)
Maigret unterhält sich gerade mit einer Witwe, die der Meinung ist, dass jeder, der sie kennt – bis auf ihren verstorbenen Mann, dem Minister und Maigret -, sie vergiften will, als er einen Anruf von einem Mann erhält, der sehr gehetzt wird. Er bittet um Hilfe, da er von verschiedenen Männern verfolgt werde. Der erste Gedanke – bei dem ihm gegenwärtigen Gegenüber nahe liegend – ist, er hätte einen Verrückten am Telefon. Er schickt trotzdem einen Inspektor auf dem Weg und im Laufe des Nachmittags erhält er mehrere Anrufe und ein ziemlich beunruhigendes Gefühl.

Maigret und die Leiche ohne Kopf
Handelt sich vermutlich um die Adaption der Maigret-Erzählung »Maigret und die kopflose Leiche«. Mir ist dieses Heft immer noch nicht in die Hände geraten.

Maigret bei den Flamen
(Odile Reynaud/Frank Brichau)
Vor wenigen Tagen war Germaine Piedbœuf verschwunden, was ganz und gar nicht ihre Art ist. Ein Flittchen, das gaben die ansässigen Franzosen zu, das ist sie. Aber das sie einfach so verschwinden würde, ihr Kind zurücklassend – das traute ihr keiner zu (von den Franzosen wohlgemerkt). Genau an dieser Stelle kommen die Peeters ins Spiel. Der Sohn der Peeters – Joseph – war der Vater des Kindes von Germaine. Und er war Flame.