Dieser Maigret muss gegen alle kämpfen


Zusammenfassung

»Sein Quarktaschengesicht ist so unbeweglich, dass so mancher Fernsehzuschauer bei seinem Anblick auf die Dauer einschläft!» Diese bittere Kritik musste Jean Richard, Frankreichs Bildschirm-Maigret, gleich zu Beginn seiner »Kommissar«-Karriere in seinerm Heimatland einstecken! Die französischen Zuschauer fanden ihn zu muffelig und langsam, verschlossen und verkniffen. - So berichtet die Zeitschrift damals. Die ARD, die damals die Folgen ausstrahlte, machte sich daran, den Sendetermin auf den Donnerstag zu verschieben, dem traditionellen Show-Abend des ZDF. So etwas regte damals auf, unter anderem Wim Thoelke: »Er kann uns nur schaden«, sagt Wim Thoelke bestürzt. »So ein Wettkampf ist eigentlich nur legitim bei Leuten, die dem Publikum und uns Schwierigkeiten machen wollen. Aber warum will uns die ARD eigentlich schaden? Macht sich denn von den Programm-Verantwortlichen keiner Gedanken über die Sorgenkinder?» (Thoelke moderiert eine Sendung, die ihren Ursprung in der »Aktion Leben« hat). Weiter wird berichtet, dass Jaedicke (Programmverantwortlicher bei der ARD) den neuen »Maigret« für die ARD eingekauft hatte. »Jean Richard wird sich schon durchsetzen«, glaubt er. Ein halbea Jahr zuvor hatte er noch eingeräumt: »Berauscht war ich nicht von den Folgen, die ich gesehen habe.«