Über die Story
Fast immer ist es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, herauszufinden, wie und vor allem wann etwas seinen Anfang genommen hat, aber er wusste es, auf die Minute, ja fast auf die Sekunde genau.
Emile Bouet war wer! Denn:
... hatte man in Fécamp schon mal einen Mann gesehen, der an Bord eines Schiffes von Monsieur Larmentiel als Schiffsjunge angefangen hatte und nun seinen Salon betrat? Nicht das dunkle Fischereibüro neben dem Zoll, nein!
Er kann stolz sein, aber es gibt Neider, gibt Menschen, die seine Situation nicht verstehen. Der Fleiß, mit dem er sich das Schiff erspart hat, wird von manchen geringschätzig betrachtet, Menschen, die schon lange in der Liga spielen, die Bouet jetzt als Aufsteiger betreten hat. Dann sind da noch die Zurückgebliebenen, die nicht die Chance sehen, die Bouet ergriffen hat.
Aber der Frontalangriff kommt von ganz anderer Seite, und um den zu verstehen, muss man ein bisschen weiter ausholen: Emile ist mit Fernande liiert. Das Paar gehört einfach zusammen: er hat sie aus dem Bordell geholt, denn er konnte nicht ertragen, dass er dieses Superweib mit anderen zu teilen hatte. Allerdings: sie ist auch eine Schlampe, eine Oberschlampe (O-Ton).
Dem Reeder, dem bekanntesten und wichtigsten am Ort, ist eine Idee gekommen. Es wäre doch schön, wenn Emile seine Tochter ehelichen würde. Damit hätte man eine erstklassige Bindung, denn zum einen wäre Emile auch gesellschaftlich ein gemachter Mann und zum anderen hätte der Reeder endlich seine Tochter unter der Haube.
Da gibt es allerdings ein kleines Problem namens Fernande. Die beiden sind zwar nicht verheiratet, aber Emile geht nicht davon aus, dass Fernande sich einfach mit einem »Adieu« zufrieden geben würde. Da muss ein Plan her…