Über die Story
Der kleine Doktor hat schon eine gewisse Bekanntheit erlangt. Da ist die Aufregung groß, als er einen Brief bekommt, in dem er um Mithilfe gebeten wird.
Große Aufregung im Haus des kleinen Doktors. Nein, falsch! Der kleine Doktor ist aufgeregt, denn er hat einen Brief bekommen, in dem ihm ein Fall angeboten wird. Der Staatsanwalt, der seine Methoden bei der hilfeschreienden Frau bewundert hatte, hat seine Fähigkeiten einem Freund gegenüber erwähnt, der ein Problem hat. Monsieur Marbe heißt der gute Mann, ein pensionierter Kolonialbeamter, und er schildert in dem Brief nicht nur seine Probleme sondern schickt auch gleich einen Scheck mit. Man kann verstehen, dass der kleine Doktor begeistert ist.
Anna sieht das ein bisschen nüchterner. Ihr Tenor ist, wenn sich der Monsieur Dollent auf solche Verrückten einlässt, dann ist das seine Sache, aber solle ja nicht seine Patienten vernachlässigen. Aber dafür hat der kleine Doktor kein Ohr. Er macht sich auf den Weg.
Der Brief klang schon ein wenig verrückt: Monsieur Barbe hat den Eindruck, dass an bestimmten Tagen sich nachts jemand auf seinem Boden rumtreibt. Wenn er seinen Boden am nächsten Tag kontrolliert, dann muss er eine bestimmte Unordnung feststellen. Es fehlt nichts! Die Polizei kann ihm nicht helfen und er hat den Eindruck, dass sie ihn für ein wenig verrückt hält. Aber er weiß, mit seinem Dachboden und seinen Besuchern stimmt was nicht.
Das Haus passte genau zu dem Mann. Eine Stunde später hatte der kleine Doktor es besichtigt. Es war ein Haus, wie es viele an der Côte d’Azur gibt, wo man Beispiele der verschiedensten Stile finde, sogar Häuser mit angedeuteten Minaretts und Innenhöfen mit einem Springbrunnen wie in Nordafrika.
Komfort gleich Null!
Monsieur Barbe wohnte mit seiner Schwester in diesem Haus. Als er aus den Kolonien heimkam, verbrachte er eine Zeit in Sancerre bei seiner Schwester, dann zog es ihn aber das Mittelmeer. Sein Sohn, den er mit einer Einheimischen aus seinen ehemaligen Gefilden hatte, war Schwimmlehrer in Cannes (seine Frau, der Vollständigkeit halber, verstarb vor längerer Zeit und spielt sowohl für den Leser wie auch den kleinen Doktor keine Rolle). Es sah erst nicht so aus, aber dann bekam Dollent doch noch die Gelegenheit den Sohn von Marbe kennenzulernen.
Gerade, als er ein kleines Nickerchen halten wollte, fiel es dem Sohn ein, den Vater zu besuchen und seine ganzen Spielsachen mitzunehmen. Dollent darf mitbeobachten, wie der Sohn den ganzen Boden leerräumt. Die Einwände, soviel könne ein Kind doch gar nicht spielen, fegt Marbes Sohn beiseite – es sei doch wohl immer noch sein Spielzeug.
Dem kleinen Doktor kommt das mehr als merkwürdig vor, denn das Argument von Monsieur Marbet sticht durchaus…