Über die Story
Eine kleine Kriegsgeschichte: was passiert, wenn eine Partisanengruppe nicht in der Lage ist, weitere Mitglieder aufzunehmen, da es an dem Nötigsten fehlt. Ein Aspirant lässt es nicht auf sich beruhen.
Keine Namen, keine Orte – nur die Fakten. Auf wenigen Seiten erzählt Simenon eine Kriegsgeschichte. Ein Wertung gibt es nicht, die bleibt jedem Leser selbst überlassen. Am Einfachsten ist es noch, wenn man sich darauf zurückzieht und sagt, ‘s ist Krieg, wie auch ein Band heißt, in dem diese Geschichte erschienen ist.
Ein namenloser Zwanzigjähriger macht sich eines Abends davon, um einen deutschen Motorradfahrer zu erschießen. Der Wehrmachtssoldat muss »dran glauben«, weil sich der junge Mann Zugang zu einer Widerstandsgruppe »erkaufen« will. Dieser Gruppe fehlt es an dem Nötigsten, unter anderem an Schuhen. Deshalb nimmt man ihn nicht auf.
Einfach zum Schuster zu gehen, macht kein Sinn, denn in Kriegszeiten hat auch dieser nichts. Dem Schuster fällt aber ein mögliches Tauschgeschäft ein: Für ein Paar Reifen, könne er sich von Stiefeln trennen.
Für Schuhe muss der Wehrmachtssoldat sterben. Die Tat wirklich gründlich geplant und akurat vollzogen – das Motorrad verschwindet ebenso wie die Leiche. Der junge Mann ist peinlich darauf bedacht, keine Spuren zu hinterlassen. Au keinen Fall sollte die Zivilbevölkerung durch eine deutsche Rache-Aktionen unter dieser Tat zu leiden haben.