Über die Story
Die Erzählung ist in meiner Ausgabe vierzehn Seiten lang, ist also als Gute-Nacht-Geschichte bestens geeignet. Mir fiele übrigens keine kürzere Maigret-Erzählung ein. Die Länge einer Erzählung lässt keine Rückschlüsse auf deren Qualität zu - eine Tatsache, die Simenon mit »Pigalle« beweist.
Ein Problem habe ich mit der Erzählung schon: wie soll man den Inhalt einer Erzählung beschreiben, deren Inhalt bzw. Handlung einen Extrakt derselben nur um wenige Seiten übertrifft?
Maigret sitzt im Restaurant »Chez Marina« und beobachtet eine Gruppe von Gangstern, von der ihm jeder wohlbekannt ist. Obwohl er nun schon Stunden dort sitzt, machen seine alten Bekannten keinerlei Anstalten, dass Restaurant zu verlassen. Das mag wohl auch daran liegen, dass im gegenüberliegenden Bistro zwei Gestalten einer rivalisierenden Bande sitzen und ebenso geduldig warten. Allerdings sind diese Männer kopflos.
Der Wirt vom »Chez Marina« hat einen zerschossenen Spiegel zu beklagen. Das soll – so habe ich gehört – Unglück bringen…