Charles Dandurand
(ehemaliger) Anwalt. Berater von Juliette Boynet und wohnte seit vierzehn Jahren als Mieter im gleichen Haus wie sie. Vorher wohnte er in der Rue Delambre. Stammt aus Fontenay-le-Comte. War in früheren Jahren auf jeden Fall auch der Geliebte von Juliette Boynet, schon vor deren Ehe.
Maigret war Dandurand schon zweimal begegnet. Das letzte Mal vor acht Jahren.
Verbrachte seine Zeit gern damit, Gerichtsverhandlungen beizuwohnen. Hatte selbst seine Zulassung verloren, nachdem er wegen eines Sittlichkeitsdeliktes zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden war.
Besuchte Bordelle, um seinen Neigungen zu frönen. Sein Hintergrund war den Betreibern bekannt und so wurde er bald als Rechtsberater von den Herrschaften engagiert. Vermittelte darüber hinaus Geschäfte wie Beteiligungen. So wurde auch Juliette Boynet Besitzerin bzw. Teilhaberin an Bordellen.
Die »Unterwelt« beauftragte Dandurand, ein Treffen mit Maigret so initiieren. Bei diesem Treffen geben die Herren zu verstehen, dass sie beunruhigt wären, dass ein Vakuum durch den Tod von Juliette Boynet entstanden ist. Gleichzeitig lobten sie ein Kopfgeld zur Erfassung der Täter aus. Maigret konnte das Geld, was ihm von Dandurand übergeben werden soll, aber nicht annehmen.
Nouchi Siveschi berichtete, dass D. sie auf der Treppe abfing, sie in seine Wohnung lockte und ihr dort eine Fotosammlung mit »schmutzigen« Bildern zeigte. Hatte auch beobachtet, dass D. nachts die Wohnung von Juliette Boynet besuchte.
In der Nacht des Mordes verließ er nach eigenem Bekunden zwischen ein Uhr und halb zwei Uhr Juliette Boynet.
Hatte die Telefonnummer 19 in Bourg-la-Reine.
Zur Tat
Nachdem er die Vermutung hatte, dass Cécile Pardon belastende Dokumente über ihn und seine Beteiligung an dem Mord an Joseph Boynet in der Hand und bereit war, diese der Kriminalpolizei zu überlassen, folgte er ihr. Am Quai des Orfèvres erkannte er, dass er in einer prekären Lage war, denn sie kannte ihn und würde sich nicht herauslocken lassen.
So engagierte er einen Zuhälter dafür und brachte im Anschluss Cécile in einer Besenkammer zwischen Kriminalpolizei und Justizpalast um.
»Maigret verliert eine Verehrerin«
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