Jean Lecocq d’Arneville
Maschinenschlosser. War als Fräser in einer Werkstatt in Belleville tätig. Etwa 30 Jahre alt. War verheiratet und hatte ein Kind.
Wurde in eine wohlhabende Familie geboren. Der Vater war Reifenfabrikant, verließ die Familie jedoch. Die Mutter wurde über die Jahre verrückt, sein drei Jahre älterer Bruder Armand geriet auf die schiefe Bahn und lebte in Armut.
Jean war fleißig und gut in der Schule. Hatte ein Stipendium und fing an zu studieren.
War von Maigret von Brüssel über Amsterdam, Neuschanz bis nach Bremen verfolgt worden. Maigret interessierte, was sich in dem Koffer befand, weshalb er sich in Brüssel den gleichen gekauft hatte und ihn in Neuschanz tauchte. Als der Verdächtige dies bemerkte, machte er sich erst auf die Suche nach dem Koffer in den Straßen der Stadt und auf dem Bahnhof, begab sich dann ergebnislos zurück ins Hotel und erschoss sich dort.
Hatte einen gefälschten Pass bei sich, der auf Louis Jeunet ausgestellt war und aussagte, dass der Mann in Aubervilliers geboren wurde. Als Maigret den Koffer öffnete, fand er nur schmutzige Wäsche und einen zerknitterten Anzug. Aber der gehörte nicht dem Verstorbenen.
Hatte eine gute Bildung genossen, war in Botanik bewandert und hatte eine schöne Handschrift. Er war in der Lage, Sachverhalte gewandt zu formulieren. War Student an der Universität von Lüttich gewesen und hatte dort für Willy Mortier mitgeschrieben, wofür er bezahlt wurde. Gab in der Zeit auch Nachhilfe-Unterricht.
Unter dem Namen Jeunet hatte er in Paris eine Kräuterhändlerin geheiratet, die Maigret nach dessen Rückkehr aus Bremen aufsuchte. Die Ehe ging in die Brüche, nachdem er anfing zu Trinken und nicht mehr regelmäßig zur Arbeit ging. Wurde dann von der Mutter seiner Frau rausgeworfen, der Streit eskaliert, als er Geld aus der Tasche stahl.
Arbeitete im Anschluss in einer Werkstatt in der Rue de la Roquette.
Hatte drei Jahre zuvor angefangen, seine alten Freunde zu erpressen. Presste ihnen so viel ab, wie sie gerade hatten. Den Erpressten tat es richtig weh. Druckmittel war der Anzug, der in dem Koffer gewesen war und der Willy Mortier gehört hatte.
»Maigret und der Gehängte von Saint-Pholien«
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