Léontine Antoine de Caramé
86 Jahre alt. Witwe. Klein und zierlich.
War zweimal verheiratet. Die erste Ehe führte sie mit Monsieur de Caramé, die zweite mit einem Monsieur Antoine. Wünschte sich in der Gruft ihres ersten Mannes auf dem Friedhof Montparnasse beerdigt zu werden.
Ging jeden Tag im Viertel einkaufen, bedauerte es sehr, dass es die Hallen nicht mehr gab.
Lebte seit 42 Jahren in der gleichen Wohnung am Quai de la Mégisserie oberhalb eines Vogelladens. Sie hatte peinlich genau darauf geachtet, dass alles reinlich ist und an Ort und Stelle stand – wodurch sie vermutlich auch auf die unerklärlichen Besuche aufmerksam wurde. Der einzig moderne Gegenstand in ihrer Wohnung war ein Fernseher. Maigret gewahrte bei seiner Durchsuchung der Wohnung der alten Dame aber auch, dass es in der Küche eine Reihe von sehr ausgefeilten Geräten gab, die es im Haushaltswarenladen so nicht zu kaufen gab. Er vermutete, dass sie der Werkstatt des zweiten Mannes entstammten. Bei der Durchsuchung fällt Maigret ein Fettfleck im Schlafzimmer der alten Dame auf, der sich nicht erklären lässt – er ist der Meinung, dass es sich um Waffenfett handeln würde. Eine Waffe wurde allerdings in der Wohnung der Frau nicht gefunden.
Die alte Frau wurde alle vier bis acht Wochen von ihrer Nichte Angèle Louette und hin und wieder ihrem Großneffen.
Hatte sich an die Kriminalpolizei gewandt, weil sie den Verdacht hatte, dass ihre Wohnung durchsucht worden wäre und sie auch das Gefühl hatte, dass sie verfolgt würde. Wird von Lapointe genauso wenig ernst genommen wie von Maigret, der ihr aber verspricht, sich die Situation vor Ort anzuschauen.
Wurde tot von einer Nachbarin aufgefunden. Sie wurde erstickt, wie Dr. Forniaux feststellte mit einem Schal oder Tuch, welcher rote Fäden enthielt.
»Maigret und die verrückte Witwe«
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