Dr. Philippe Jave

44 Jahre alt, frisch verwitwet, Mediziner. Wurde in Poitiers geboren – der Vater war Bank-Angestellter, die Mutter Lehrerin. Der Vater starb sehr früh an Angina pectoris. Er studierte an der École de Médicine de Paris und war auf Stipendien angewiesen.

Hatte eine dreijährige Tochter mit dem Namen Michèle.

Besaß eine gutgehende Praxis am Boulevard Haussmann und hatte sich auf die dortige wohlhabende Klientel spezialisiert und hatte einen guten Ruf. Zuvor hatte er als Assistenzarzt an verschiedenen Krankenhäusern gearbeitet und in Issy-les-Moulineaux, wo er auch gelebt hat, eine Praxis betrieben.

Hatte in der Hausnummer 137b die dritte Etage gemietet: Zum einen zum Wohnen, zum anderen betrieb Dr. Jave dort seine Praxis.

Er hatte seine spätere Frau bei einem Urlaub in Beuzec kennengelernt.

Die Tochter seiner Angestellten Josépha Chauvet Antoinette Chauvet war seine Geliebte. Er hatte sie, nachdem sie schwer erkrankte kostenlos gepflegt, und dabei kamen sie sich näher.

War mit seiner Familie nach Cannes in den Urlaub gereist und hatte als Praxisvertretung Gilbert Négrel engagiert.

Verdacht
Geriet unter Verdacht, weil er an dem Tag auch in Paris weilte. Gab an, von dem Besuch seiner Frau nichts gewusst zu haben und bestritt, am Tatort gewesen zu sein. Seine Geliebte Antoinette und deren Mutter gaben ihm ein Alibi. Fuhr an dem Tatabend mit dem Zug zurück nach Cannes.

Täterschaft
Es wird nachgewiesen, dass er von der Liebschaft seines Frau mit seinem Vertretungsarzt Négrel wusste und auch, dass seine Frau nach Paris fuhr. Seine Geliebte hatte ihm ein falsches Alibi gegeben. Er hatte seine Frau geschlagen und anschließend mit Medikamenten, die ihr nicht zuträglich waren – was er wusste – vergiftet.

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