Raymond Grandmaison
Geschäftsmann, alias Jean Martineau, war Cousin von Ernest Grandmaison. Charles Grandmaison hatte Raymond, dessen Vater in den Kolonien starb, »sozusagen« adoptiert. Studierte ein paar Semester Medizin.
Er wurde in der Firma Compagnie Anglo-Normande als Abteilungsleiter angestellt. Verkehrte in den falschen Kreisen und sein Lebenswandel ließ zu wünschen übrig. Es kam zu Unregelmäßigkeiten in den Finanzen der Firma, die entdeckt wurden, weshalb er nicht nur die Firma sondern das Land verlassen wurde, bei der Polizei wurde er nicht angezeigt. Sein Cousin Ernest verbot ihm, jemals wieder nach Frankreich zu kommen.
Wird als groß, gut gebaut und jung beschrieben. Strahlte großes Selbstvertrauen aus und wirkte attraktiv.
Der junge Mann ließ sich in Norwegen nieder, wo er in Tromsø eine Fabrik gründete und aufbaute, die Kabeljauabfälle verarbeitete. Er nahm später die norwegische Staatsbürgerschaft an.
Raymond Grandmaison hatte einen gemeinsamen Sohn mit Hélène Grandmaison. Sein Plan war, den Sohn zu entführen. Jedoch ging die Entführung schief und Yves Joris wurde in einem Handgemenge angeschossen und schwer verletzt. Raymond versorgte ihn auf der Saint-Michel und brachte ihn nach Holland, wo Joris operiert wurde. Danach unternahmen sie noch eine »Kreuzfahrt«, da sie auf See sicherer waren als an Land. Letztlich entschied Raymond, dass der Kapitän nach Frankreich zurückkehren sollte, wo dieser dann vergiftet wurde.
Seine Pläne bezüglich seines Sohnes gab Grandmaison nicht auf.
Verlor am Hafen von Ouistreham einen goldenen Füllfederhalter, der von Maigret gefunden wurde. Da in der Nähe das Beiboot der Saint-Michel gefunden wurde, reimte sich Maigret zusammen, dass der Mann als blinder Passagier mit auf dem Schiff war – ohne zu wissen, dass es sich um Raymond Grandmaison handelt.
Grandmaison kaufte im Verlauf der Affäre ein Auto für 20.000 Francs bei einem Autohändler in Caen, nachdem er zuvor mit einem gestohlenen Fahrrad von Ouistreham dorthin geradelt war. Sein Ziel war Paris, um mit Madame Hélène Grandmaison zu sprechen.
Da Maigret nicht locker ließ, änderte Grandmaison seine Pläne und entschied sich für eine Flucht. Allerdings wurde diese vereitelt, da der Kommissar die Saint-Michel am Auslaufen hinderte und als sie den Kommissar »abgesetzt« hatten, war es zu spät und das Schiff lief auf. Bei der anschließenden Flucht wurde Grandmaison in der Nähe von Dives-sur-mer von Maigret gefasst. Erst nach dem Tod seines Cousins Ernest offenbart sich Grandmaison.
»Maigret und der geheimnisvolle Kapitän«
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