René Joseph Arthur Delfosse
Student, 18 Jahre alt, verwöhnter Sproß einer Fabrikanten-Familie. Lebte in Lüttich, wo er vermutlich auch geboren worden war. Wurde als groß und mager beschrieben, hatte unregelmäßige Züge und wirkte ungesund.
Freund von Jean Chabot.
Hatte keinen Führerschein, fuhr aber das Auto seines Vaters ... wenn dieser nicht in der Stadt war.
Plante mit seinem Freund Jean die Einnahmen der Nachtbar Gai-Moulin nach Betriebsschluss zu stehlen. Werden daran gehindert, da sie vermeintlich über den Leichnam von Éphraïm Graphopoulos stolpern.
Flüchtete, als er von der Polizei gesucht wurde, nachdem er Adèle Bosquet beklaut hatte. Mit ihrem Geld quartierte er sich im Café Jeanne ein, wo er am nächsten Tag Ärger machte und dann schließlich verhaftet wurde.
Es stellte sich heraus, dass er ein notorischer Lügner war. Versuchte gegenüber Kommissar Delvigne alles seinem Freund Chabot in die Schuhe zu schieben. Ließ immer wieder durchblicken, wie mächtig sein Vater wäre, was den Kommissar doch weniger beeindruckte. Eindruck: Alle waren Schuld, nur er nicht.
»Offiziell« war Maigret der Täter, weshalb man Chabot und Delfosse frei ließ. Die beiden jungen Männer hatten sich wohl sehr schnell entfremdet und »entfreundet«. Chabot war maßlos enttäuscht von den Lügengeschichten seines Kumpels.
Delfosse war bald wieder unterwegs und wurde im Gai-Moulin gesehen. Später trafen ihn Delvigne und Maigret in der Wohnung von Adèle an, wo er sich mit Victor prügelte.
Als Maigret das Zimmer von Adèle untersuchte, fand er eine Brieftasche von Graphopoulos, mit dreißigtausend französischen Francs. Kurz darauf betrat der Vater von Delfosse den Raum, forderte seinen Sohn auf, mit nach Haus zu kommen. Maigret lehnte das Ansinnen ab, da er Delfosse Junior für ihn der Mörder des Griechen war. Der Unternehmer versuchte ihn als Reaktion darauf, mit seinem Stock zu schlagen, was der Kommissar abwehrte, den Stock aus der Hand nahm und damit die Tatwaffe in den Händen hielt.
Bei der anschließenden Befragung kam heraus, dass René Delfosse in der Mordnacht, zu Adèle kam und ihr vorschlug, mit ihm nach Amerika zu entschwinden. Diese hatte keine Lust ...
Der junge Mann wurde in die Klinik Sainte-Rosalie gesteckt. Dort verstarb er drei Monate nach den Ereignissen. Verurteilt wurde er nicht.
»Maigret im Gai-Moulin«
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