Victor Lamotte
Weinhändler, stammte aus einer guten Familie, die ihren Stammsitz in Bordeaux hatte und war der Sonnabend-Klient von Joséphine Papet gewesen. Er war ein Mann um die sechzig Jahre alt, weißhaarig und er hinkte leicht seit einem Reitunfall, den er mit 17 Jahren erlitten hatte.
Hatte eine Dauerkarte für die Strecke Bordeaux nach Paris, über die er von Maigrets Inspektoren aufgespürt wird.
Joséphine Papet war nicht die erste Geliebte des Mannes gewesen. Papet war die Nachfolgerin einer ehemaligen Sekretärin von Lamotte gewesen, die geheiratet hatte - Lamotte hatte für diese Gespielin eine Wohnung in der Avenue de la Grande Armée angemietet. Joséphine Papet besuchte er sonnabends, bevor er nach Bordeaux zurückfuhr.
Papet hatte ihm erzählt, dass sie von einer kleinen Rente ihres Onkels leben würde und sie aus der Nähe von Grenoble stammen würde.
Die Tat
Zu Problemen kam es erst, als sich Léon Florentin, der Lebensgefährte von Papet, einmischte. Er hatte das Gefühl, Papet würde ihn verlassen und wollte einen Coup landen, um sich für das Alter abzusichern. Mit dem Wissen, dass Lamotte vermögend und auf Diskretion bedacht war, und Briefen von Lamotte an seine Geliebte in der Hand, machte er sich daran, den Weinhändler zu erpressen. Er bedachte jedoch nicht, dass Lamotte ihn suchen und zur Rede stellen könnte. Das tat er an diesem Mittwoch-Nachmittag: Er traf in der Wohnung von Papet ein, die nicht involviert war, und suchte Florentin. Dieser war nicht bereit, die Briefe herauszurücken. In seiner Wut griff Lamotte zu einer Waffe, die Papet gehörte, und wollte damit auf Florentin losgehen. Die Waffe ging los und die Frau stand im Weg. Sie starb sofort.
Lamotte verschwand aus der Wohnung, zahlt der Concierge des Hauses ein kleines Schweigegeld und versuchte vom Horizont zu verschwinden.
Die Ermittlungen
Er behandelte Maigret von oben herab und wenig kooperativ. So war er wohl auch überrascht, dass die Tat aufgeklärt wurde und er dafür zur Rechenschaft gezogen wurde.
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