Der Bogen zu Simenon
Elke Schmitter über Philip Roth: »Philip Roth ist ein seltener Glücksfall geblieben, und dieser Roman ist so etwas wie die Summe seines Könnens: ein Romancier, der Stoffe von großer historischer Bedeutung und Aktualität in eine Fassung bringt, die niemanden ausschließt, der überhaupt lesen kann. Er schiebt sich nie als Artist in den Vordergrund. Er verschwindet hinter seinen Figuren, bringt sie lediglich in eine Sprache, die zugleich lebendig und unauffällig ist. Das “lediglich” ist die Kunst, die ihn mit Tschechow, mit Tolstoi, mit Joseph Roth und Georges Simenon verbindet - mit all jenen Autoren, die überall gelesen werden, weil sie die Dramen des menschlichen Lebens dem Gedächtnis, dem Nachdenken und der Anteilnahme erhalten, solange gelesen wird.«