Quai de la Mégisserie

Animalerie


Eine der Sachen, die ich absolut faszinierend fand, als ich das erste Mal in Paris war - und ich meine mit »faszinierend« nicht, dass es mir gefallen hat - war eine Tierhandlung gegenüber der Île de la Cité am Quai de la Mégisserie. Dort wurden, was ich vorher bisher noch nie gesehen hatte, sogar kleine Hunde zum Verkauf angeboten. Da wir gestern dort waren, habe ich gleich mal nachgeschaut, ob das noch so ist.

Erinnert wurde ich neulich daran, als ich »Maigret und die verrückte Witwe« las. Léontine Antoine de Caramé war zu Maigret gekommen, weit hatte sie es nicht, und um ein Gespräch gebeten. Sie hatte den Eindruck, dass sich jemand in ihrer Wohnung an ihren Sachen zu schaffen macht und sie könne sich das nicht erklären. Der Kommissar hatte ihr versprochen, vorbeizuschauen – schob das aber vor sich her.

Dann wurde die Madame umgebracht.

Unter ihrer Wohnung im Erdgeschoss gab es ein Zoogeschäft und sie erfreute sich daran, wie die Vögel des Ladens zwitscherten. Die Dame wohnte, laut dem Buch, in der Quai de la Mégisserie 8bis. Dieses Haus gibt es nicht, aber die 8 existiert. Im Erdgeschoß befindet sich ein größeres Geschäft und es wird als »Animalerie« angepriesen – ein Zoogeschäft also.