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Geheimnisse

ARD-Pressemappe


Es ist ja fast schon Weihnachten. Da verrate ich mal was, aber ich kann es Euch nicht zeigen. Ich würde ja gern, aber ich darf nicht. Es muss mein Geheimnis bleiben, da führt kein Weg dran vorbei. Gut, ich weiß nicht, warum das so ist und habe dafür auch nur eingeschränktes Verständnis, aber nachdem im Bekanntenkreis schon diverse Kollegen hatte, die Post von Rechtsanwälten bekommen haben, halte ich es für weise, mich den Regeln zu unterwerfen. Um was es geht? Um eine Pressemappe der ARD.

Es begann im November, als ich ahnte, dass demnächst die Maigret-Filme gezeigt werden würden. Ein wenig Material dazu wäre nicht schlecht, dachte ich mir. Die ARD hat einen eigenen Bereich, in dem sie Informationen mit Menschen teilt, die nicht normale Zuschauer sind, sondern die über die Arbeit von den Fernsehmachern berichten. Diesen Bereich hätte ich gern geentert, um mir Informationen zu besorgen, die ich teilen kann. Mir gefällt nicht alles, aber drüber schreiben tue ich dann trotzdem.

Die ARD möchte in diesem Bereich aber nur Menschen haben, die einen Presseausweis haben. Eine Presseausweis bekommt man nur, wenn man mit Journalismus Geld verdient. Darauf bin ich nicht angewiesen, ich verdiene mein Geld mit anderen Sachen und will mich darüber auch nicht beklagen. Wenn ich mein Geld mit dieser Webseite verdienen müsste, wäre ich schon lange verhungert.

Was nun das ARD-Presseportal angeht, ist ganz klar: Keine Arme, keine Kekse.

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Ich hatte damit abgeschlossen und will auch gar nicht zu dolle auf die ARD-Verantwortlichen schimpfen, denn ich meine, dass es beim ZDF nicht viel anders sein wird. Sonst könnte jeder beliebige Blogger kommen und Informationen verlangen, um über deren Arbeit zu schreiben. Daimler-Benz wird auch nicht jedem dahergelaufenen Schreiberling, ein Auto geben, mit dem er auf Schotterpisten in unwirtlichem Gebiet herumkurven kann, um die Qualität zu testen. Ist also wie überall.

Letztes Wochenende war ich noch einmal auf den Seiten der ARD, um vielleicht einen anderen Weg zu finden, an Pressematerial zu kommen. Es gab ein Kontakt-Formular, welches von allgemeiner Natur war und in welches ich mein Anliegen in wenigen Zeilen eintrug.

Heute habe ich nun die Pressemappe bekommen. Aber in der Mail steht auch, dass ich nichts aus der Mappe an Dritte weiter geben dürfe. Weder Texte noch Bilder – das wäre nur für die Ankündigung des Programmes nutzbar. Ob das hier in dem Sinne der Regel-Erfinder ist, darüber lässt sich trefflich streiten.

Immerhin habe ich eine EMail-Adresse, die in dem Prospekt auftaucht. Das ist vielleicht der verborgene Schatz, das Geschenk, das ich damit bekommen habe.