Bildnachweis: Ouistreham - Leuchtturm - Postkarte
Maigrets Ouistreham (II)
Riskiert man einen Blick auf die Karte und betrachtet sich Ouistreham, stellt man schnell fest, dass – wie es Simenon beschrieben hat – der Ortskern auf der einen Seite des Kanals liegt und der Leuchtturm auf der anderen. Deshalb musste der Kommissar auf seinem Weg zwischen dem Tatort und der Kneipe beziehungsweise des Hotel über die Schleuse marschieren. Das ist heute noch nachvollziehbar.
Hier standen nur der Leuchtturm und ein zweistöckiges Haus, umgeben von einem Garten.
Es ist eine kleine Insel, auf der Leuchtturm und das Haus stehen. Auf der einen Seite hat man den Kanal in Richtung Caen und auf der anderen Seite fließt die Orne ihre letzten Meter, bevor sie in den Atlantik mündet. An dieser Stelle gibt es heute noch ein kleines Häuschen, zweistöckig – wie von Simenon beschrieben –, so dass man sich gut vorstellen kann, dass der Kapitän/Hafenmeister dort seine Tage verbrachte.
Stellt man die Perspektive unter Google Maps nach, sieht man, dass die Capitainerie genauso vorhanden ist wie damals, auch wenn das Gelände ein wenig kleiner ist. Der Schornstein und der Schuppen sind heute nicht mehr zu sehen. Das Haus, was jetzt dort steht, könnte später entstanden sein als die Postkarten-Vorlage, die für das obige Bild herangezogen worden ist. Vielleicht lässt sich das später noch einmal ermitteln.
Damit hätte man aber einen Platz, der ungefähr dem entspricht, wie es Simenon uns in seinem Roman beschrieben hat.