Taxi

Pause: G7


Kleines Gedankenspiel: Sie sind in Paris und Ihr(e) Partner:in zückt plötzlich das Smartphone und will unbedingt ein Bild machen, ein wenig hektisch, und Sie schauen sich in der Umgebung um und sehen nichts als ein paar Menschen und ein paar Autos. Unter denen, die da auf der Straße langlaufen, ist kein einziger Promi. Vielleicht ist es ja das Auto, welches oben zu sehen ist.

Aber auch das scheint völlig unscheinbar zu sein. Geputzt, schwarz, irgendwie edel, aber halt nichts weiter als eine Taxe. Kein Grund wild zu werden!

Sieht natürlich anders aus, wenn es sich um einen auswärtigen Simenon-Liebhaber handelt. So ist es mir passiert, denn ich hatte sofort die Geschichten um G7 vor den Augen (eine Fortsetzung der Herausgabe der deutschsprachigen Geschichten ist für den Herbst geplant). Und dachte mir, wenn ich schon mal ein G7-Taxi vor die Linse bekomme, dann muss ich das auch fotografieren.

Man kommt sich dann schon blöd vor, wenn man mitbekommt, dass diese G7 überall in Paris rumfahren und überhaupt nicht selten sind. G7 hier, G7 dort.

Noch lustiger (oder trauriger, je nach Betrachtungswinkel) wird es, wenn ich mir anschaue, was eine Suche in meiner Fotodatenbank ergibt. Da habe ich schon 2009 eine Taxe aufgenommen, die zu der G7-Company gehörte.

Das Taxen-Gefährt ist ganz weiß und man kann es nur an der Rückseite erkennen. Ich kannte den Bezug damals natürlich noch nicht und kann auch nicht mehr erkennen, warum ich dieses Foto überhaupt aufgenommen habe. Die vage Vermutung, die ich hege, läuft darauf hinaus, dass es um die Dax-Brasserie im Hintergrund ging – ich kann mich auch an Kleinigkeiten erfreuen.

Letztlich habe ich in Erinnerung, dass der Detektiv G7 genannt wurde, da er ein genauso rotes Haupt hatte, wie die Dächer von den Taxen von G7 damals waren. Die weißen Gefährte von vor fünfzehn Jahren wie auch die aktuellen schwarzen zeigen, dass man den Witz heute nur mit Erklärungen verstehen kann.