Place Macé

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Die Stimmung in »Liberty Bar« unterscheidet sich noch einmal von der in anderen frühen Maigret-Romanen. Das liegt zum einen an der Unlust Maigrets zu arbeiten, er lässt sich viel Zeit bei allem. Zum anderen auch daran, dass er noch mehr als die anderen Romane aus der Zeit gefallen scheint, irgendwie unmodern. Zum Beispiel wird er mit Pferdedroschken herumkutschiert.

Kein Wunder, dass ich gleich bei dem ersten Versuch, einer Spur zu folgen, in eine Sackgasse gerät. Er wurde von einem Inspektor in Empfang genommen, der auf den Namen Boutigues hörte. Maigret fand, dass dieser Name wie ein Witz klang – ich habe nicht herausgefunden, was an dem Namen so amüsant sein konnte. Sie stiegen in eine Kutsche und der Ortspolizist brachte Maigret in das Zentrum von Antibes. Sie machten Halt am Place Macé.

Wer auf einem Stadtplan schaut, wird nicht fündig werden. Ein Plan dieses Namens ist dort nicht zu finden. Während die Straßen und Plätze in Paris hervorragend dokumentiert sind und sich auch dort alte Namen normalerweise ermitteln lassen, wird es mit den Örtlichkeiten in der Provinz schwierig. In diesem Fall spielten mir jedoch zwei Aspekte positiv in die Karten. Zum einen gab mir die Anweisung von Boutigues einen schönen Anhaltspunkt:

»Erst mal gehen wir was trinken … Doch, doch! Bitte zum Café Glacier, Kutscher!«

Denn daraufhin fand ich nach einer kurzen Suche eine Werbung für ein solches Café, welches auch noch an dem Platz gelegen hat. Das war fast wie ein Sechser im Lotto. Schnell waren auch die passenden Bilder zu dem Platz gefunden, denn schließlich war Antibes schon damals ein Ferienort. Auf alten Ansichtskarten war ein »riesiges« Gebäude an dem Platz zu sehen. Auf der anderen Seite öffnete sich der Platz und ein Boulevard führte in Richtung Meer. Schnell wurde mir klar, dass ich den Platz schon mal gesehen habe.