Trostpflaster – Le train


Die Sissi-Filme hätten ihr Image ruinieren können, aber Romy Schneider schaffte aus dieser zuckersüßen Schauspielwelt auszubrechen. Davor habe ich einen mordsmäßigen Respekt! An der Seite von Jean-Louis Trintignant spielte sie in »Le Train«, in Deutschland wurde der Titel mit »Nur ein Hauch von Glück« ergänzt.

Romy Schneider ist immer faszinierend, wahrscheinlich war es egal, was sie spielte. Sie musste nur ein bisschen Lächeln oder traurig schauen, schon war das Publikum gefangen. Da will ich  mich gar nicht weiter mit Hymnen aufhalten.

Interessanter finde ich fast die Wahl von Jean-Louis Trintignant. Der ist als Typ das Gegenteil von Schneider, unauffällig und bescheiden wirkend. Würde man ihm auf der Straße begegnen, wer würde sich schon umdrehen? Er ist der Buchhaltertyp und deshalb finde ich die Wahl für den Film so genial. So habe ich mir den  Marcel Féron aus dem Buch vorgestellt, auch wenn er im Film Julien Marodeur heißt. Es war damals die richtige Entscheidung gewesen, den Film nicht vor dem Lesen des Buches zu sehen (ich hatte nur Ausschnitte gesehen) und sich danach den Film zu Gemüte zu ziehen.

Natürlich hätte ich ihn mir mal wieder gern angeschaut, wie viele andere sicher auch, deshalb habe ich als Trostpflaster ein paar Bilder aus dem Film…