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Zerrupft
Vor ein paar Jahren ist mir ein Missgeschick passiert: Ein Chandler-Roman aus der Gelben Reihe von Diogenes ins Wasser fiel. Diesen Fauxpas überstand das Buch leider nicht. Jeder Rettungsversuch scheiterte. Unverwüstlich sind die Diogenes-Taschenbücher nicht, aber meine Maigrets – teilweise 40 Jahre alt – haben sich gut gehalten. Aber die Heyne-Titel ...
Ein wenig ungerecht ist es schon, wenn ich mich über den Zustand der Bücher aus dem Heyne-Verlag beklage. Die Exemplare sind erst in den letzten Jahren in meine Hände geraten. Ich kann keine solide Auskunft darüber geben, wie sie die früheren Besitzer behandelt haben. Da mir bisher aber kein Exemplar aus der Diogenes-Reihe in den letzten Jahren in so leidlichem Zustand in die Hände gefallen ist, wie ich sie schon bei den Heyne-Titeln gesehen habe, hat den Zürchern entweder der technologische Fortschritt in die Hände gespielt oder sie haben von vornherein auf bessere Qualität gesetzt. Aber eines von den beiden muss es sein, da ich mir nicht vorstellen kann, dass der Zustand allein an den Vorbesitzern lag.
Manchmal treffe ich auf Maigret-Titel, die wirklich in einem sehr leidlichen Zustand sind. Die Besitzer waren aber nicht gewillt, die Bücher aufzugeben und so werden sie mit MacGyver-Mitteln zusammengehalten.
Das, was mir bei den Heyne-Büchern auffällt, gilt übrigens auch für die Ausgaben von Kiepenheuer & Witsch, zumindest für die Taschenbuch-Ausgaben. Hier gut erhaltene Exemplare zu finden – die auch noch bezahlbar sind – grenzt fast an ein Wunder. Mittlerweile sind Preise von 25 Euro keine Seltenheit mehr. Auf diesem Niveau waren eine zeitlang auch Titel von Heyne zu finden. Seitdem dem Kampa und Atlantik die neue Edition gestartet hat, hat sich zumindest der Preis der Heyne-Ausgaben wieder normalisiert.