Buch (Symbolbild)

Zielgerade und Langstrecke


Am letzten Mittwoch kam der Probedruck von »Schwatzen über Simenon« am frühen Abend bei mir an. Da habe ich es nur kurz angeschaut. Donnerstag gönnte ich dem Inhalt und der Aufmachung des Buches einen ersten kritischen Blick und Freitag habe ich mit den Korrekturen angefangen. Der Text wird nicht mehr angefasst, bei dem Probedruck ging es um die im Buch enthaltenen Bilder.

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Mit den Bildern ist das so eine Sache. Am eigenen Bildschirm sahen viele der Bilder einigermaßen dufte aus. Auf meinem Bildschirm, meiner Bildschirm-Helligkeit und meiner Beleuchtungssituation – aber das ist nicht das Maß der Dinge. Die Umgebung ist, das ist einfach ein Fakt, nicht mit einer vergleichbar, in der normalerweise professionelle Bildbearbeitung betrieben wird. Die Stunde der Wahrheit schlägt also, wenn das Papier vor einem liegt und bei der Gelegenheit stellte ich nun fest: viel zu dunkel.

Es gab auch noch ein paar andere Kleinigkeiten, die zu richten sind, wie beispielsweise gewisse Abstände der Bildunterschrift. Aber das ist wirklich Kleinkram. Anhand der Bilder einer Seite lässt sich die Evolution der Bildbearbeitung ein wenig nachvollziehen – aber anhand, und das ist ein kleiner Schönheitsfehler, das gebe ich zu, von Screenshots des Bildschirms.

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Um solche Probleme zu lösen, gibt es Software und die kann ich leidlich gut bedienen. Also wurde das Bild aufgehellt. Dabei stellte sich heraus, dass die Artefakte, also Bildstörungen, die schon vorhanden waren, stärker zu Tage traten. Also war auch diesbezüglich ein Eingriff notwendig, in der Hoffnung, dass die Qualität im Druck nicht zu stark darunter leidet. Denn ich hätte den Leser:innen und mir einen Bärendienst erwiesen, wenn das Bild nun lichter gewesen wäre – aber unansehnlicher geworden wäre.

Die Problemstellen ergeben sich sehr oft bei Schrift. So war es auch in diesem Fall. Einzelne Buchstaben hatten nicht mehr den richtigen Kontrast. Um die klaren Konturen hatten sich dunklere Artefakte gebildet. Da musste zum Pinsel gegriffen werden, um die ärgste Gräuel zu beseitigen.

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Nachdem das bewerkstelligt war, hatte ich mir das Bild angeschaut und fand: Es gibt noch Flecken, vielleicht bekommt man die auch weg. Also wurde noch einmal eine Retusche gestartet, mit der das Bild weiter aufgehübscht wurde und die Störungen beseitigt wurden. Diese erwiesen sich als unkritisch, aber gerade dieser Flecke am unteren Rand musste wirklich nicht sein.

Dass die Arbeiten nächste Wochen abgeschlossen sind, ist sehr wahrscheinlich. Wenn das passiert ist, wird mit Sekt angestoßen, und ich erteile dann dem zweiten Band meine Freigabe. Die angekündigte Erscheinung im Mai wird also auf jeden Fall gehalten. (»Hurra!«)

Maigret-Bibliografie

Zuvor hatte ich, anderweitig hatte ich es erwähnt, an der Bibliografie weiter gearbeitet. Manchmal gerät nur eine kleine Nummer in der Datenbank durcheinander und schon hat man riesigen Salat bei den einzelnen Werken. So geschehen bei »Maigret auf Reisen«, in welchen sich Daten aus »Maigret macht Ferien« eingeschlichen hatten. Wenn es auffällt, ist das ganz schnell gerichtet. Jedoch muss es erst einmal auffallen.

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In der gedruckten Bibliografie werden Bilder eine untergeordnet Rolle spielen, vor allem werden sie in Graustufen gedruckt. Trotzdem sollte die Qualität stimmen. Da die Qualität auch auf der Webseite eine lausige Qualität hat, was die Vorlagen halt so hergeben, mache ich mich daran, sie zu verschönern. So weit es geht. Das Ergebnis lässt sich nebenstehend betrachten.

Vor ein paar Jahren gab es eine »Datenspende« und jemand stellte mir eine ganze Reihe von Heyne-Covern zur Verfügung. Das fand ich wirklich sehr nett und ich habe mich riesig gefreut. Es ist noch nicht allzu lang her, da schrieb mir ein Herr, dass die Bibliografie für die KiWi-Ausgaben unvollständig wäre. Ein guter Hinweis, aber die Datenlage in der Nationalbibliothek gibt und gab nicht mehr her. Aber die sind auch nicht perfekt, wie ich durchaus weiß – was aber auch an den Verlagen lag (und liegt). Ehrlich gesagt, schätze ich ein: Ich weiß was, sag's die aber nicht, nicht so sehr. Denn auf meine Nachfrage kam von dem Tippgeber keine weitere Reaktion. Nennt mich undankbar, aber da hätte er sich den Hinweis auch sparen können.

Aber ich will die Gelegenheit nutzen, um mal wieder aufzurufen: Wer alte KiWi-Ausgaben hat, diese digitalisieren kann, der kann sich gern bei mir melden. Und wer eine umfangreiche Sammlung hat, und die Cover digitalisieren lassen möchte, kann sich auch gern melden – ich bin verrückt genug, um mit dem passenden Equipment durch die Gegend zu reisen, und die Digitalisierung vor Ort vorzunehmen. Da habe ich – wiederum ganz ehrlich gesprochen – schon verrücktere Sachen gemacht …