Altes Kino
So lange es von den neuen Filmen nichts zu berichten gibt, bleiben die alten. Außer den Standards (»Die Katze«, »Der Zug«) wird selten ein älterer Simenon-Film im Fernsehen gezeigt. Besonders arm dran sind wir mit den Titeln, die in den fünfziger Jahren gedreht wurden. Dabei, das zeigt das Material und auch die damals veröffentlichten Kritiken, waren die Filme teilweise erstklassig.
Ein Beispiel dafür ist der Film »Der Mann der sich selbst nicht kannte«: Dem Filmprogramm ist zu entnehmen, dass der Film sich nur sehr vage an der Idee von Simenon entlang hangelt und auch das Ende (eigentlich urig: In den alten Filmprogrammen wird auch immer gleich das Ende verraten!) weicht sehr von dem Roman Simenons (»Der Mann, der den Zügen nachsah« ab.
Ich hatte das Vergnügen beim letzten Treffen der Simenon-Gesellschaft einen Ausschnitt aus dem Film »Der Mann vom Eiffelturm« zu sehen, schwarzweiß und ohne Ton, dafür aber mit Untertiteln. Sehr amüsant. Dem Filmprogramm zu diesem Film ist zu entnehmen, dass es sich bei dem Film um einen Farbfilm handelt, der Paris aus fantastischen Perspektiven zeigt und damit ist nicht nur denkwürdige Jagd auf dem Eiffelturm gemeint. Auch bei diesem Film handelt es sich um eine sehr freie Bearbeitung des Romans »Maigret kämpft um den Kopf eines Mannes«.
Auch zu neueren Filmen, die in letzter Zeit schon gezeigt wurden, steht neues Material bereit. Zum einen handelt es sich um Ausschnitte aus dem Film »Der Uhrmacher von Saint-Paul« und zwölf Fotos aus dem Film »Die Fantome des Hutmachers«.