Die letzten Wochen wurden genutzt, die Bibliografie auf der Webseite bezüglich der Originaldaten zu prüfen, zu korrigieren und zu ergänzen. Darunter waren auch Angaben zu Vorabveröffentlichungen. Ganz erstaunlich ist, wie oft es Simenon gelang, seine Werke in Zeitungen und Zeitschriften zu platzieren. Auch anderen Verwertungsarten gedruckter Natur war er ganz und gar nicht abgeneigt.
Nachdem Simenon das erste Mal aus dem Maigret-Geschäft ausgestiegen war, probierte er sich an längeren Geschichten. »Das Testament Donadieu« fällt da sofort ins Auge oder auch »Ankunft Allerheiligen«. Zu ersterem Roman gibt es, was für das Simenon-Universum sehr untypisch ist, auch eine Fortsetzung: »Der Bananentourist« erschien 1937.
Wer dieser Seite regelmäßig folgt, den dürfte dieser Beitrag wenig überraschen – es ist das Aufwärmen von Bekanntem mit ein paar Details angereichert. Nun soll aber das Simenon-Frühjahrsprogramm des Atlantik-Verlages nicht einfach im Archiv dieser Webseite schlummern, sondern lautstark verkündet werden: Es wird ein starkes Frühjahr!
Wieder einmal La Rochelle. Diesmal steht die Familie Donadieu im Mittelpunkt des Geschehens. Der alte Donadieu war im Hafenbecken ertrunken und hinterließ ein Testament, welches die Kinder erfreuen durfte. Die Ehefrau des alten Reeders wurde war enterbt worden – ein Skandal. Simenon beschreibt, wie die Familie nach und nach auseinanderbricht, wie all das, was über Generationen aufgebaut wurde, von einer einzigen durchgebracht wird. Die Chronologie des Versagens einer Gemeinschaft.