Irgendwann hatte auch meine Frau erkannt, dass die Planung des Frankreich-Urlaubs kein Zufall gewesen sein kann und es mir gelungen war, Orte mit Bezügen zum Werk oder zum Leben von Simenon zu integrieren. Das spiegelte sich auch in den letzten Beiträgen wieder. Der Besuch in Doulevant-le-Chateaux sollte jedoch nur der Erholung dienen. Aber wie der Titel schon sagt ...
Jean Gabin == Maigret, eine einfache Formel. Was jedoch nicht vergessen werden sollte: Der 1904 geborene Schauspieler spielte im Alter von 45 Jahren seine erste Rolle in einem Simenon-Film und wenn man die Maigrets mitzählt folgten noch neun weitere Filme. Wenige Schauspieler dürften mehr Non-Maigret-Hauptrollen gespielt haben.
Da ist man ganz frei, ob man die Überschrift nun Englisch oder Französisch ausspricht. Dem Thema angemessen, wäre vermutlich das Letztere – geht es doch um einen französischen Präsidenten. Was die Überraschung ist: Geplant war der Titel als Hoffmann und Campe-Titel, der im März als Hardcover erscheinen sollte; erschienen ist er jedoch als Taschenbuch, allerdings unter der gleichen ISBN wie das Hardcover.
Bei einem so umfangreichen Werk wie dem von Simenon, kann man zu allem und jedem Bezüge herstellen. Das ist recht dankbar. Seit einiger Zeit geistert das Thema »Brexit« durch die Medien und die Politik. Okay, das ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts und wenn es einen Preis dafür gibt, können Sie mich dafür nominieren. Ich nehme das dankbar an und bedanke mich bei allen meinen Unterstützern ... Moment!
Noch bin ich immer mit dem Thema beschäftigt, wie viele Inspektoren der Kriminalpolizei in den Maigrets erwähnt werden. Die aktuelle Zählung beläuft sich auf dreiunddreißig, nachdem ich knapp die Hälfte der Romane durchgeschaut habe, aber noch keine einzige Erzählung mir angeschaut habe. Ich glaube, die auswärtigen Romane der 30er Jahre bringen nicht mehr so viele Namen. Aber die stehen noch an.
Was sollte man als alter Mann, der die Schlüsselpositionen der Republik bekleidet hatte, tun, wenn jemand nach der Macht griff, der Dreck am Stecken hatte? Für den Alt-Präsidenten war die Frage klar: Er wollte verhindern, dass sein Gegenspieler den Posten des Premierministers übernimmt. Er wusste, dass er ein Geständnis in der Hand hatte; der Ministerpräsident in spe wusste das auch - holte er sich die Absolution oder ging der Möchtegern-Premier das Risiko eines Eklats ein?