Émilie Thouret war sehr verwundert, als sie im Leichenschauhaus von Paris ihren Mann in gelben Schuhen erblickte. Nie im Leben, so gab sie dem anwesenden Kommissar Maigret zu verstehen, hätte ihr Mann diese Schuhe getragen. Andererseits hätte die Frau auch nie erwartet, dass ihr Mann eines Tages erstochen in einer Sackgasse in Paris aufgefunden wird.
Diese Geschichte macht in vielerlei Hinsicht Spaß: Erst einmal ist sie gut geschrieben. Zudem kommt, dass man mit der Hauptbeschuldigten in diesem Fall Sympathien hat und den Eindruck hat, dass dies auch Richter Froget gleichermaßen empfindet. Hinzu kommt eine Meta-Ebene: Die Verdächtige trägt den Namen Nouchi und ihr Freund – wirklich nur ihr Freund, wie sie betont – heißt Siveschi. Die Kombination der Namen trifft man in dem Roman »Maigret verliert eine Verehrerin«. Was für ein Spaß!
Ekelhaft, dass in einer solchen trauten und heimeligen Umgebung geklaut wird, wie in diesem Internat, wo es einen Lehrer trifft, der Tage vorher noch über das perfekte Verbrechen sinniert hat.
Albert Mortain besitzt viel Witz und weiß eine junge Frau zu unterhalten. Zu den Schattenseiten zählt, dass der Sohn aus wohlhabenden Hause nichts, was er anfängt, beenden kann. Mochte er den Diebstahl, dessen er verdächtigt wird, vollbracht haben? Geneviève Doche ist gewillt das zu untersuchen.
Marcel Viau weiß weder ein noch aus. Vor kurzem hatte er einen Mann überfallen und ihn ausgeraubt. Nun ist er auf der Flucht, nicht wissend, ob man ihm verfolgt; nicht wissend, ob es die Polizei überhaupt für nötig erachtet, ihn zu verfolgen – ihn ein so kleines Licht. Unterwegs gabelt er Sylvie, eine Nachtclubdame auf, die er mit nach Chantournais bringt, der vorerst letzten Station seiner Reise.
Gerade untergekommen im Hotel, fragt er sich, wie er die Unterkunft und das Essen bezahlen soll. In so einer dummen Situation beginnt er mit dem Kartenspielen und verliert fatalerweise. Eine Sackgasse.