Wird wahrscheinlich vielen Leuten so gehen: Bei drögen Aufgaben wird nach jedem ablenkenden Strohhalm gegriffen. Mir ging das so, als sich vor einiger Zeit die bibliografischen Angaben der Romans durs überprüfte. Hier ein Jahr, dass gerichtet werden musste, da ein Entstehungsort. Und zwischendrin gab es Orte, die nur einmal auftauchten und unter die Lupe genommen wurden – als Ablenkung.
Die Ehefrau ist im Elsass bei ihrer Schwester, die vor der Niederkunft steht – Maigret ist erstaunt: drei Kinder in vier Jahren. Es wird also ordentlich für Nachwuchs gesorgt, der später den Onkel beschäftigen kann. Man hört von ihnen, das hier nur am Rande, aber erst als sie schon im Erwachsenen-Alter sind. Als Kinder wurden sie nicht nach Paris zu Tante und Onkel geschickt. Aber hier geht es um eine Zugfahrt.
Ein zweifelhaftes Vergnügen für Maigret. Er wird in Bergerac für einen langgesuchten Mörder gehalten und darf ein Verhör der gesamten Prominenz der Stadt über sich ergehen lassen. Im Anschluss macht er sich noch beliebter, in dem er die Ermittlungen vom Krankenbett aus führt. Madame Maigret, genauso glücklich wie die Stadtoberen, darf für den Kommissar Handlanger-Dienste verrichten – seine Pflege, weswegen sie eigentlich angereist war, steht hintenan.