Würde man die Situation als albtraumhaft für François Lecoin bezeichnen, so träfe man den Nagel auf den Kopf. Aber vielleicht war es ja auch noch schlimmer? Seine Frau Germaine war verstorben und er hatte keinen Centime in der Tasche, wusste weder wie er seine Frau beerdigen sollte noch wie er für seinen Sohn Essen beschaffen sollte. Hilfreich war es da nicht, dass auch noch sein heruntergekommener Bruder vor der Tür stand. Aber Lecoin hatte eine Idee, die ihn auf einen erfolgreichen Pfad führen sollte, allerdings nicht auf den Pfad der Tugend.
Mit seinen Jugendfreunden hatte Maigret nicht viel Glück: Sie kamen, setzen sich vor ihn, schilderten ihre Probleme und erwarteten Wunder. Dem konnte er kaum entsprechen und wollte es meistens auch nicht. In diesem Fall hatte er es mit Léon Florentin zu tun, der dem Kommissar beichtete, dass er sich in der Wohnung einer Frau befunden hatte, deren Geliebter er war, als diese ermordet wurde. Florentin ging davon aus, dass er der Hauptverdächtige war. Zu recht.
Was tun, wenn der Vater nach Hause kommt und sich auf dem Dachboden einschließt? Laurence versucht es erst einmal mit Ruhe: Mag sich ihr Mann doch auf dem Dachboden einschließen, er wird schon seine Gründe haben. Aber nach einiger Zeit, Gründe hin, Gründe her, ist Laurence doch beunruhigt: Ihr Mann Charles soll den Dachboden verlassen und wieder am Familienleben teilnehmen. Schlecht nur, dass sich Charles Dupeux darauf nicht einlässt. Der Mann, so wird der Lesende entdecken, ist für so manche Überraschung gut.
Madame Pontreau mochte ihren Schwiegersohn überhaupt nicht. Die erste Gelegenheit, die sich ergab, nutzte sie, um ihrer Tochter den Mann zu stehlen – sie brachte ihn einfach um. Ein Teil ihrer großen Geldsorgen war damit verschwunden. Die Gelegenheit den Schwiegervater ihrer Tochter ordentlich zu verärgern, nahm sie im Vorbeigehen mit.
Die Frau kümmerte sich nicht um die Meinung der anderen und erst das regelmäßige Auftauchen ihrer ehemaligen Zugehfrau Naquet brachte sie zum Grübeln. Aber es kam von anderer Seite wesentlich dicker ...
Es ist schon extrem unangenehm, wenn einem die Post Ansichtskarten bringt, auf der einem der eigene Tod angekündigt wird. Natürlich nicht direkt, sondern immer mit der Erinnerung »Bei Todesstrafe«. Oscar Labro ist genervt und beunruhigt - zurecht.
In der Wohnung einer Ermordeten wurde ein alter Mann wartend aufgefunden, der die Ruhe selbst war und kein Wort von sich gab. Merkwürdig war, dass er merklich unruhig wurde, als sich das Auto, mit dem man ihn nach Hause fuhr, seinem Wohnort näherte. Interessanter noch: Das Verbrechen war angekündigt worden. Ganz Paris hatte Maigret überwachen lassen, auf die Gefahr hin, sich lächerlich zu machen. Unterschrieben hatte der Mörder mit »Picpus« ...
Monsieur Gallet ist Handlungsreisender, Zuständigkeitsbereich ist die Normandie. Umso überraschter ist seine Frau, als sie erfährt, dass ihr Mann in Sancerre erschossen wurde. Die Frau mag es gar nicht glauben und kommt in der nächsten Zeit gar nicht mehr aus dem Staunen heraus: ihr Mann tat Tag für Tag etwas ganz anderes, als er der Familie gegenüber vorgab.