Nicht, dass nicht genügend Stoff auf Halde liegt, über den ich noch zu schreiben habe. Hin und wieder stolpere ich über Angebote, die ich einfach interessant finde und wenn es das Budget nicht strapaziert, dann wird der Kaufen-Knopf gedrückt. So auch bei dem Angebot einer Reihe von Heften aus der Edition »le saint – DÉTECTIVE MAGAZINE«. Das hörte sich nach einer Gelegenheit an!
Im Oktober gibt es eine weitere Premiere: Der Kampa-Verlag veröffentlicht Erzählungen aus der Agence O-Reihe. Von diesen Geschichten ist in Deutschland bisher nur eine einzige erschienen und das auch nicht innerhalb des Diogenes-Universums, in dem Simenon zur damaligen Zeit beheimatete war, sondern in einem Krimi-Sammelband. Umso kann man sein, was sich in der Agence O so ereignet.
Es gibt da diese Kalenderblätter, die in Zeitungen und Zeitschriften erscheinen; hin und wieder auch im Radio und die Redakteure der Kultur-Magazine schauen auch hin und wieder mal in den Kalender und stellen dann fest: »Huch, XY hat ja demnächst wieder Geburtstag|Todestag« – daraus resultiert dann ein Beitrag und die Leser, Hörer und Seher machen sich dann auf den Weg in die Buchhandlung.
Simenon war Weltreisender, davon legen einige Bildbände auch beeindruckend Zeugnis ab. Die Reisen hinterließen auch Spuren in dem Werk von Georges Simenon, wir folgen den Spuren.
Was für seltsame Geschichten es gibt: Um 1853 verlor Joshua Abraham Norton in San Francisco seinen Verstand und erklärte sich kurze Zeit später zum Kaiser von Amerika und Protektor von Mexiko. In der sonnigen Stadt Kaliforniens war man willig und erkannte diesen Anspruch an. Dem harmlosen und gutmütigen Norton wurde so manche Huldigung entgegengebracht: Er bekam freies Essen und freie Unterkunft.