Maigret hatte einen Brief in sein Lütticher Hotel bekommen. Der sehr geehrte Herr Kommissar, so stand es in dem Schreiben, möge sich doch bitte in dem Café de la Bourse hinter dem Théâtre Royal einfinden. Sehr interessante Neuigkeiten zu dem Fall könnten überbracht werden, hieß es dort. Für Maigret war das berufsbedingt spannend. Und wir finden noch ganz andere Aspekte ...
Es ist vielleicht keine wirklich gute Nachricht, wenn ich hier verkünde, dass die »Intimen Memoiren« im Augenblick auf Platz 712 der Amazon-Bestseller-Liste stehen, weil ich noch einschränkend hinzufügen muss, dass dies nur in der Rubrik »Geschichte & Kritik - Europäische Literatur« gilt. Es gibt noch zwei weitere Kategorien, wo der Platz im vier- bzw. fünfstelligen Bereich liegt. Ich verstehe das ganz gut.
Leider habe ich nur eine vage Vermutung: Ich habe mir die Zeitschrift gekauft, weil ich den Namen Germaine Krull gelesen hatte und beim Durchblättern festgestellt, dass ihre Beiträge zu dieser Zeitschrift im besten Fall mit »vorhanden« beschrieben werden könnten. Ich fand nur eine Fotografie von einer Kreuzung in dem Heft, die ich der Künstlerin zuordnen konnte. Oder ich suchte etwas anderes in der Zeitschrift.
Man kann einfach nicht immer rechtzeitig kommen. Zum Beispiel im Falle von Daniel Frasnay. Das der gute Mann etwas mit Simenon zu tun hatte, war mir schon lange bekannt, aber manches schiebt man immer vor sich hin und denkt sich, das kann man immer noch mal machen. Dagegen sollten zwei Punkte sprechen: zum einen werden Sachen, die selten sind, mit der Zeit noch seltener und in der Regel damit auch noch teurer; zum anderen verliert man sie aus dem Blickfeld und verpasst damit das eine und andere. Im Falle von Frasnay ist dies eine Ausstellung die in diesem Frühjahr in Deutschland stattfand und sich um Frasnay-Fotografien drehte.