Madame Maigret ist verreist und ihr Mann nutzt einen der Abende, um ins Kino zu gehen und in einem Restaurant Schnecken zu essen. Als er zu Bett gehen will, klingelt das Telefon. Janvier sei angeschossen worden. Maigret quartiert sich kurzerhand in der Pension ein, die der verletzte Inspektor zuletzt überwacht hatte. Die Unterkunft wird von einer liebreizenden aber eigentümlichen Jungfer geleitet, die einen der Verdächtigen unter ihre Fittiche genommen hat.
Mit seinen Jugendfreunden hatte Maigret nicht viel Glück: Sie kamen, setzen sich vor ihn, schilderten ihre Probleme und erwarteten Wunder. Dem konnte er kaum entsprechen und wollte es meistens auch nicht. In diesem Fall hatte er es mit Léon Florentin zu tun, der dem Kommissar beichtete, dass er sich in der Wohnung einer Frau befunden hatte, deren Geliebter er war, als diese ermordet wurde. Florentin ging davon aus, dass er der Hauptverdächtige war. Zu recht.
Bei der riesigen Anzahl von Geschichten, die Maigret erlebt hat, kommen einem die unterschiedlichsten Typen vor. Da sind die Habgierigen, die wegen ein paar Francs ihre Zeitgenossen umbringen; Gangster, die Säuberungsaktionen im Milieu vornehmen und hin und wieder bekommt man es auch mit Psychopathen zu tun. Wie in diesem Fall. Ein junger Mann geht durch die Straßen, nimmt mit seinem Kassettenrekorder Stimmen auf und wird dann ermordet. Anfangs glaubt man noch an Gangster, aber irgendwann meldet sich jemand, der ...
Eine ältere Dame schleicht um den Quai des Orfèvres und kann sich nicht entschließen, das Gebäude der Kriminalpolizei zu betreten. Am vierten Tag bringt die Frau den Mut auf, das Gebäude zu betreten. Sie wird nicht direkt zum Kommissar vorgelassen, sondern muss sich mit Lapointe »begnügen«. Dieser nimmt die Dame nicht ernst, auch wenn es ihm schwerfällt. Das Anliegen liegt der Dame aber sehr am Herzen, und sie muss ihren ganzen Mut aufbringen, als sie Maigret am Tor abfängt, um ihm die Geschichte zu erzählen. Er verspricht, sie am nächsten Tag zu besuchen.
Es gab eine staatliche Anzahl von störrischen Klienten, die Maigret zu betreuen hatte – Félicie war jedoch ein besonderes Kaliber. Sie streute, wo es nur ging, dem Kommissar Sand in die Augen, entzog sich seinem einnehmenden Wesen und es schien ihr völlig egal zu sein, dass ihr Arbeitgeber gerade umgebracht worden war. Der Mann, dem sie viele Jahre lang diente. Der Kommissar stapft durch eine Siedlung, in der nicht nur der Tote – Jules Lapie – als Kauz galt, sondern auch sein Dienstmädchen. Wichtig ist es, die junge Frau zum Reden zu bewegen. Eine unmögliche Aufgabe?
Von einem Detekteibesitzer, der sich nie als ein solcher ausgibt, und in einem Café sitzend die Spur zu einem Verbrechen entdeckt, in welchen er sich voller Engagement stürzt und schon bald einer Bande von Verbrechern wie den Vertretern des Staates gehörig auf die Füße tritt und sich nicht scheut, diplomatische Querelen zu auszulösen. Die Rede ist von Émile.
Torrence wurde zu früher Stunde geweckt. Ein Bekannter aus der Szene berichtete ihm, dass die Polizei bei ihm vor der Tür stehen würde und keine Vorstellung hätte, was das Problem sein könnte. Der alte Mitarbeiter Maigrets arbeitete mittlerweile als Privatdetektiv und ahnte, dass dies nicht grundlos passieren würde. Nach ein wenig Suche wissen sie wenig später, dass der Musiker Joseph Leborgne in einem richtigen Schlamassel steckt.
Eine Art Urlaub: Maigret erholte sich am Mittelmeer, genoss die freie Zeit, während seine Frau in der Bretagne eine kranke Tante pflegte. Er war günstig untergekommen und wurde zuvorkommend behandelt, denn er kannte den Portier des Hotels aus Paris. Der pensionierte Kommissar wird eines Morgens aus seiner wohlverdienten Ruhe gerissen. Das Hotel hatte einen Toten zu beklagen.
Es hat ein wenig etwas von der Hexenjagd. Hat man jemandem am Ort, der einem nicht ganz geheuer ist, dann wird diesem alle Schuld für das Leid auf der Welt zugeschoben. Nachdem eine alte Frau, die im Dorf nicht wohlgelitten war, umgebracht wurde, fanden die Dorfbewohner einen Schuldigen, Maigret dafür einen neuen Klienten. Denn der Verdächtige flüchtete sich nach Paris, da er eine Vorverurteilung befürchtete, da die örtliche Polizei sich der Meinung der Einheimischen anschließen könnte.
Ein Mann namens Calame schrieb ein Gutachten über den Bau eines Kinderheimes. Das Ergebnis ist vernichtend. Die Entscheidungsträger bekamen dieses Gutachten nie zu Gesicht und als es dann auch noch verschwindet, wird die Sache für den Minister sehr heikel. Er beauftragt den Kommissar, mit der Suche nach dem Dokument. Der verwirrt sich kurz darauf im Intrigen-Dschungel.
Morgenstund hat Gold im Mund, so heißt es. Jules Naud wollte zu früher Stunde mit seinem Kahn ablegen, da merkt er, dass sich dass Schiff festgefahren hat. Um der Sache auf den Grund zu gehen, muss er ein wenig stochern. Was er dabei herausholt, gefällt ihm überhaupt nicht: Leichenteile. Kommissar Maigret hat es mit einer Leiche zu tun, der der Kopf fehlt, was die Ermittlungen nicht erleichtert.
Die Maigrets schätzten die Abende bei den Pardons mehr als alles andere. Oft wurden die Abende unterbrochen, weil der Doktor zu einem Patienten gerufen wurde. Diesmal hatten die beiden Freunde Zeit, sich in Ruhe zu unterhalten. Pardon hatte die Gelegenheit, Maigret einen Fall zu schildern. Der Kommissar hörte interessiert zu, schließlich war er in Ärzte und ihre Geschichten nahezu vernarrt. Dann passierte etwas nahezu ungeheuerliches: Maigret schilderte einen Fall aus seiner Praxis. Unglaublich war es auch deshalb, weil Maigret im Freundeskreis nicht von seinen »Klienten« zu berichten pflegte.