Bei der Affäre um Madame Smitt handelt es um einen der seltenen Fälle, in denen alle Ereignisse chronologisch aufgezeichnet wurden. Sie begann am 6. Dezember und eine Woche später war sie auch schon beendet. Wahrlich eine D-Zug-Ermittlung! Der Fauxpas, der in der Geschichte zu finden ist, spielte sich nach dem Ende der eigentlichen Untersuchungen durch Richter Froget ab.
Wer, frage ich mich, verschickt eine Ansichtskarte, auf dem ein Gefängnis abgebildet ist? Die Frage stellt mich vor ein Rätsel. Die Eltern, die den Verwandten mitteilen wollen, dass »Söhnchen im Augenblick gut untergebracht ist«, oder waren es die Insassen, die Freunden schreiben wollten, dass »sie vor dem Gebäude am Soundsovielten abgeholt werden wollten«. Völlig unklar.
Der Kommissar war in der Regel erfolgreich. Am Ende hatte er die Schuldigen gefasst. Vom Büro des Kommissar ging es zum Untersuchungsrichter, Comélieau beispielsweise. Der brachte die Täter:innen in Untersuchungshaft. Maigret war aus dem Spiel. Wie heißt es? »Nicht meine Baustelle!«
Wird der Mensch durch Krieg verändert? Werden schlechte Menschen noch schlechter und gute können sich durch edle Taten behaupten? Fast hat man den Eindruck, wenn man dieses Buch liest, in dessen Mittelpunkt Frank Friedmaier steht, der das Böse in Person zu sein scheint. Aber Simenon beweist, dass jedes Böse einen doppelten Boden hat und ist dabei nicht gewillt, den Leser dieses Romans zu schonen.