Die Romanvorlage hat einen schönen deutschen Titel – »Die grünen Fensterläden« –, der sich stimmungsvoll auf Covern umsetzen lässt. Einen Tick besser klingt noch der Französische. Ob der eine wie der andere Titel noch zu retten ist, wird sich zeigen. Der Filmtitel »Les volets verts« dürfte in jedem Fall verbrannt sein. Das schwarze Schaf ist schnell ausgemacht: Gérard Depardieu.
Über den Film selbst ist an dieser Stelle erst einmal wohl alles gesagt worden. Die Varianten für das häusliche Filmvergnügen sind nun herausgekommen. Ich habe einen Blick auf die DVD-Variante geworfen, denn interessant ist in erster Linie die Ausstattung, die über den Hauptfilm hinausgeht. Das wird kein sehr langer Blick, denn das Bonus-Material der DVD ist etwa vierzig Minuten lang.
Im Vor- und im Abspann von Filmen stehen die Produzenten an ziemlich prominenter Stelle. Was machen diese Leute eigentlich? In den (französischen) Werbematerialen zu dem Film »Les volets verts« findet sich eine Beschreibung der Produzenten Michele und Laurent Petin, wie der Film entstand und mit welchen Widerständen und Widrigkeiten bei der Produktion gekämpft wurde. Ein interessanter Einblick ...
Meine bessere Hälfte war der Meinung, dass ich während des Filmes sehr gefesselt war und dem Streifen zugewandt war. Betreibt man so etwas wie diese Seite, ist die Herangehensweise an eine Maigret-Verfilmung eine andere, als würde man sich einen normalen Blockbuster anschauen. Aber es gab noch einen zweiten Aspekt: Ich war in steter Sorge um die Maigret-Figur.
Gérard Depardieu ist ein alter Maigret-Hase. Seinen ersten Auftritt in einem Maigret hatte er vor fünfzig Jahren in der Jean-Richard-Folge »Mon ami Maigret«, allerdings im Fokus des Ermittlers stehend und nicht als Titelheld. Nun hat er sich gleich zweimal im letzten Jahr in Simenon-Verfilmungen produziert. Anlässlich der Verfilmung wurde er interviewt und das Gespräch wurde der Presse zur Verfügung gestellt.
In Frankreich hatte es Gerard Depardieu dieses Jahr gleich zweimal auf die Leinwand mit Simenon-Verfilmungen geschafft. Einmal als Maigret und einmal als Jules Maugin in »Les volets verts« (»Die grünen Fensterläden«). Wann (und ob) letzterer Film auf deutschen Leinwänden erscheint, steht noch in den Sternen, aber für den Maigret-Film haben wir einen Termin.
In Frankreich startete der Maigret-Film mit Gérard Depardieu Ende Februar. Außerhalb des französischen Sprachgebietes müssen sich die Zuschauer gedulden. In Spanien kommt er im Mai und für Deutschland steht bisher kein Termin fest. Für die Ungeduldigen, die die Atmosphäre des Streifens atmen wollen, stellt der Score einen Ausweg dar.
Dieser Schnack, dass schlechte Nachrichten auch gutes Marketing wären, weil eine Person oder eine Sache damit im Gespräch wäre, überzeugt mich nicht. Mit einer gewissen Vorfreude nahm ich die Nachricht auf, dass es für den neuen Maigret-Film mit Depardieu einen Premieren-Termin für Frankreich gibt – im März wird es soweit sein. Andererseits ...
Im Sommer hatte ich noch vermutet, dass uns vielleicht im Herbst Gérard Depardieu als Maigret auf der Leinwand begegnen wird. Dem wird nicht so seit. Für Frankreich verlautet nun, dass der Film Anfang des Jahres 2022 erscheinen soll. Zeit an der Stelle, den Roman um die junge Tote aufzuschlagen und näher zu beleuchten.
Da hatte man sich an den einen neuen Maigret gerade gewöhnt, da verabschiedet sich dieser von der Bühne und ein neuer steht vor der Türe. Diesmal allerdings nicht als TV-Produktion, wenn ich den Bericht richtig deute, sondern als eine Kino-Produktion. Die Regie wird Patrice Leconte führen, der vor vielen Jahren schon mal mit »Monsieur Hire« einen Simenon verfilmte und als Maigret hat man Gérard Depardieu vorgesehen.