Bei der ganzen Geschichte gibt es keinen Moment, wo man denkt: »Da sind Menschen glücklich.« Voller Idealismus kam ein Paar auf der abgelegenen Insel an und schnell stellt sich heraus, dass die Einsamkeit auch Nachteile hat. Dann kommen zwei weitere Trios dazu, und das macht die Sache nicht besser. Denn nun begann der Kampf um die kargen Ressourcen. Jürgen Stumpfhaus Film bringt Simenon ins Spiel.
Porquerolles hat heute etwa 300 Einwohner. Man kann gut davon ausgehen, dass in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts nicht mehr Menschen auf der Insel gelebt haben. Wenn dann innerhalb einer Woche drei Frauen verschwinden – auf einer Insel – und nicht wieder aufgefunden werden, kann man sich gut vorstellen, dass die örtliche Polizei sich Hilfe bei Experten holt. Ein Fall für G7.
Diese Inselgruppe liegt ganz schön weit weg. Trotzdem schaffte es Simenon, sich mit einem Verbrechen, welches auf der Insel geschah, auseinanderzusetzen. Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung von Zeitungsartikeln, der Mitte der 30er Jahre in einer Tageszeitung erschienen ist und bisher nur einmal in deutscher Übersetzung erschienen ist.
Pater Ploué beschäftigt nur eine Frage: Wird seine Exzellenz zufrieden sein? Der Mann war nun schon sehr lange Zeit auf den Tuamotu-Archipel, wo es nicht viel gab und das, was es gab, war auch nicht unbedingt zufrieden stellend. Musste er sich denn unbedingt mit einem amerikanischen Mormonen-Missionar messen, bei dem alles viel prächtiger, viel ansehnlicher war?
Es war so ein Wetter, an dem man sich nicht erfreuen konnte und Maigret hatte zusätzlich, zu den von oben kommenden Unerfreulichkeiten, die Aufgabe bekommen, einen Kommissar aus London zu betreuen. Der Hospitant sollte mit den Ermittlungsmethoden der französischen Polizei bekannt gemacht werden. Nur hatte ausgerechnet Kommissar Maigret keine Methode. Da war es ein Lichtblick, dass er mit Inspektor Pyke zu einem Fall auf eine Insel im Mittelmeer abgeordnet wird. Hier wurde noch viel deutlicher, wie wenig methodisch der Maigret war. Er ließ sich treiben, haderte mit dem Wetter – welches schön war, aber bei dem er nicht arbeiten mochte. Dafür schätzte er den Insel-Weißwein ...