Können Sie sich noch an die ersten Beiträge dieser Rubrik erinnern? Die waren sehr kurz. Irgendwie wurden sie immer länger. Ich finde es interessant, dass aus dem Kapitel, in dem Simenon die Zeit beschreibt, in der er fünfzig Jahre alt wurde und Marie-Jo zur Welt kam, hier auch sehr kurz abgehandelt werden wird. So aufregend es für ihn war, es gibt nicht viel aus dem Kapitel zu berichten.
Familie Simenon hatte sich auf den Heimweg gemacht, und was soll ich sagen: Auch in Lakeville gab es gleich Neuigkeiten, die man durchaus als aufregend bezeichnen darf. Aber bevor wir zu diesen kommen, sollen noch zwei Fragen geklärt werden: Was war auf dem Empfang los, an dem auch Henriette Simenon teilgenommen hat und wer war der beste Freund von Georges?
Bevor es düster wird, fange ich mit einem beschwingten Thema an: Simenon lässt sich zu Beginn des 41. Kapitels darüber aus, wie wohl er sich auf der Shadow Rock Farm fühlte und wie sehr ihn Land und Leute faszinierten. In seinen Worten: Er war zu Hause. Das Gefühl hatte er lange Zeit nicht mehr gehabt, schon gar nicht in Amerika. Aber nun war er bereit, sich einbürgern zu lassen.
Es erscheint mir ein Vorteil zu sein, sich mit dem Leben von Simenon nicht großartig auszukennen, wenn man sich der »Intimen Memoiren« annimmt. Vielleicht bekommt man nicht ganz so oft Kopfschmerzen vom Schütteln des eigenen Hauptes, wenn man den Ausführungen des Meisters folgt. Das folgende Kapitel lässt interessante Abschweifungen zu.
Später, da fällt mir immer noch etwas ein, wie beispielsweise die Erwähnung von Simenon, dass »Broadway« so viel heißt wie »breiter Weg«, und ich musste kichern, da die Potsdamer ihre Haupteinkaufsstraße auch »Broadway« nennen, der aber gar nicht so breit ist und zusätzlich eine »Breite Straße« haben, die in der Tat sehr breit ist.