Einer der beiden Amerika-Aufenthalte von Maigret. Diesmal hielt er sich zu einem Studienaufenthalt in Tucson (Arizona) auf und folgte auf Anregung seiner Gastgeber einer Anhörung. Vor Gericht stand ein Trupp Soldaten, der verdächtigt wurde, eine junge Frau umgebracht zu haben. Die Jungs waren an dem Abend so betrunken gewesen und konnten sich an nichts erinnern. Maigret kämpft mit ganz anderen Schwierigkeiten: Er möchte verstehen, aber die Sprache stellt eine Barriere dar.
Bernard Foy ist mit einem schweren Schicksal geschlagen. Im Krieg kam er in Kontakt mit einer Mine und diese riss ihm beide Hände ab. Nun lebte er als Schwerstbehinderte mit seiner Frau in Paris und verbrachte den Tag damit, auf seine Frau zu warten. Düstere Gedanken schossen ihm durch den Kopf, wenn er daran dachte, was seine Frau machen könnte; jeder Männername bereitete ihm schwere Sorgen. Seine Eifersucht und seine Verlustängste bekommt Bernard nicht in den Griff.
Ein alter Bekannter von Maigret wurde ermordet: Wenn man so will, hatte der Kommissar ihn gestern noch im Verdacht gehabt, an Überfällen beteiligt gewesen zu sein, zumindest als Kopf und Mitwisser. Der alte Palmari hatte sich herausgeredet, er wäre doch nur ein Krüppel (was im Übrigen stimmte), und könne so etwas nie durchziehen – warum sollte man ihn umbringen, wenn er nicht Mitwisser gewesen wäre. Der Kommissar nimmt die Ermittlungen auf und man hat das Gefühl, er hätte mit dem Mord einen alten Freund verloren.
Eine schwere Stunde für den gewichtigen Kommissar. Er sitzt seinem Arzt gegenüber, der keinerlei Verständnis für die Essensvorlieben Maigrets hat und ihn unerbittlich ins Verhör nimmt. Wie unter Folter muss Maigret gestehen, dass er eine Vorliebe für die fetten Saucen Madame Maigrets hat. Damit seine Ernähungsumstellung eine solide Basis hat, wird er zur Kur geschickt. Eine zeitlang lustwandelt er ohne Kurschatten, dafür mit Madame Maigret durch Vichy. Dann gibt es eine Leiche.
Manchmal fliegen einem die Fälle einfach so zu und diese Affäre war eine solche. Maigret vermisste seine Pfeife. Zuerst grübelt man, wo sie liegengeblieben sein könnte. Aber der Kommissar kam zu keinem Ergebnis, weshalb er darüber nachdachte, wer sie ihm wann und wo weggenommen haben könnte. Wer stiehlt schon eine Pfeife? Maigret macht sich auf die Suche nach dem Dieb.
Monsieur Motte hat Grund zur Sorge. In seinen Haushalt ist ein Mann getreten, der um die Hand seiner Tochter anhielt. Aber es verschwanden Gegenstände aus dem Haus und der Notar Motte hegte die Vermutung, dass es sich bei dem Dieb um den Ehe-Aspiranten handeln würde. Maigret verspricht, anonym zu ermitteln und erkennt dabei den Sohn eines alten Bekannten wieder.
Vielleicht beinhaltet dieser Roman eine der bedrückensten Szenen, die man sich in einem Maigret-Roman vorstellen kann. Der Kommissar besucht Lenoir, einen Häftling, dessen Gnadengesuch abgelehnt wurde und der nun hingerichtet werden soll. Lenoir wirkt zuerst gefasst, aber dann übermannt ihn Selbstmitleid und er fragt den Kommissar, warum er den den Kopf lassen muss, während andere Mörder frei herumlaufen können. Da wird der Kommissar hellhörig. Aber Lenoir gibt nicht viel Preis und auf Maigret wartet jede Menge Arbeit.
Einer der Klassiker unter den Maigret-Romanen! In diesem Fall ist der Titel, den der Roman in früheren Jahren trug, durchaus zutreffen: Maigret riskiert seine Stellung. Zusammen mit seinem Intimfeind, dem Untersuchungsrichter Coméliau, sorgt er dafür, dass ein zum Tode verurteilter Mann, aus seiner Zelle fliehen kann. Maigret versucht auf diesen Weg, dem wahren Mörder auf die Spur zu kommen. Ein gewagtes Unternehmen.