Madame Maigret ist verreist und ihr Mann nutzt einen der Abende, um ins Kino zu gehen und in einem Restaurant Schnecken zu essen. Als er zu Bett gehen will, klingelt das Telefon. Janvier sei angeschossen worden. Maigret quartiert sich kurzerhand in der Pension ein, die der verletzte Inspektor zuletzt überwacht hatte. Die Unterkunft wird von einer liebreizenden aber eigentümlichen Jungfer geleitet, die einen der Verdächtigen unter ihre Fittiche genommen hat.
Valérie ist Single, so würde man heute sagen. Aber der Typ von aufopferungsvoller Single, den man heute in Valéries Ausprägung nicht sehr häufig antrifft. Valérie betreibt einen kleinen Lebensmittelladen in einem Ort, der aus ein paar Häusern und einer Kreuzung besteht. Sie hat für den Lebensmittelladen und die Pflege ihrer Mutter, die bettlägerig und pflegebedürftig ist, ihr Leben hingegeben. Ihr Geschwister haben (fast alle) mehr aus ihrem Leben gemacht.
Dominique Salès hat nicht viel zu tun. Sie lebt von einer kleinen Hinterlassenschaft und dem Geld, welches sie für die Untervermietung eines ihrer Zimmer bekommt. Es passiert eigentlich nicht viel in ihrem Leben - bis Antoinette Rouet auf der anderen Seite der Straße, beschließt ihrem Mann die Medikamente zu verweigern. Dominique kann den Todeskampf des Mannes und die Gleichgültigkeit seiner Frau beobachten. Und ist fasziniert.