Der Film ist wirklich schon gut abgehangen: 1982 kam er in die Kinos und in ihm spielten zwei Stars, die damals die Leute vor die Leinwände locken konnten: Simone Signoret und Philippe Noiret. Er wurde hierzulande auch unter dem Titel »Das Geheimnis des Rubins« veröffentlicht, unter diesem Namen hatte ich ihn digital archiviert. Wer das Buch gelesen hat, wird sich über den Filmtitel wundern.
Die Romanvorlage hat einen schönen deutschen Titel – »Die grünen Fensterläden« –, der sich stimmungsvoll auf Covern umsetzen lässt. Einen Tick besser klingt noch der Französische. Ob der eine wie der andere Titel noch zu retten ist, wird sich zeigen. Der Filmtitel »Les volets verts« dürfte in jedem Fall verbrannt sein. Das schwarze Schaf ist schnell ausgemacht: Gérard Depardieu.
Das wäre mal was! Wenn ich hier verkünden könnte: Heute wurde der zukünftige Maigret-Darsteller X.Y. geboren worden, der große Erfolge feiern wird. Stattdessen ist einmal mehr der Tod eines großen Schauspielers zu vermelden, der sich auch Meriten in der Simenon-Welt verdiente. Die Rede ist von Michel Blanc, der am 3. Oktober im Alter von 72 Jahren einigermaßen unerwartet verstarb.
Als Simenon-Interessierte bekommen wir nicht ganz so viel mit, wie wir uns das immer wünschen. Nicht einmal am Zaun steht, man steht vor einer Mauer und ist angewiesen, das Vögelchen kleine Brotkrumen über diese Barriere tragen. LINE-UP CINÉMA hat auf seiner Webseite verraten, worum es in dem Film »Belle« geht, der derzeit mit Charlotte Gainsbourg gedreht wird.
Pascal Bonitzer ist ein gut beschäftigter französischer Drehbuch-Autor. Hin und wieder belässt er es nicht nur beim Schreiben, sondern macht sich auch daran, Regie zu führen. Nun hat er über »Variety« verlautbaren lassen, dass sein nächsten Projekt die Verfilmung eines Maigrets sein wird. Die Wahl, die der Künstler getroffen hat, klingt interessant: »Maigret und die alten Leute«.
Die Verwendung des Wortes »Glück« in Kombination mit einem Trauerfall ist erfahrungsgemäß unglücklich. Bei den »ganz großen« Akteuren nimmt man das Ableben meistens zur Kenntnis, bei den kleineren eher nicht. Ob es hier zu einer Notiz kommt, ist also ein wenig Glückssache. Letztes Jahr hieß es Abschied nehmen von Michael Gambon, diesen Januar von Laurence Badie.
Hörte man von den Filmfestspielen in Cannes dieses Jahr, dann war die Rede davon, dass Harrison Ford für sein Lebenswerk geehrt wurde. Erwähnt wurde auch, dass die Regisseurin eines französischen Films ruppig unterwegs war und es keine Konsequenzen hatte. Außerdem würde in ihrem Streifen ein recht sprachloser Johnny Deep mitspielen. Irgendwas von Simenon? Aber ja!
Im Vor- und im Abspann von Filmen stehen die Produzenten an ziemlich prominenter Stelle. Was machen diese Leute eigentlich? In den (französischen) Werbematerialen zu dem Film »Les volets verts« findet sich eine Beschreibung der Produzenten Michele und Laurent Petin, wie der Film entstand und mit welchen Widerständen und Widrigkeiten bei der Produktion gekämpft wurde. Ein interessanter Einblick ...
Die siebenundzwanzigjährige Jade Labeste spielte in der Roman-Verfilmung an der Seite von Gérard Depardieu die Figur der Betty. Für die Schauspielerin, die 2017 in das Filmgeschäft einstieg, war es die erste Hauptrolle in einem großen Film und anlässlich der Veröffentlichung gab sie für die »Pressemappe« ein Interview zur Arbeit mit ihrem großen Schauspiel-Kollegen und dem nicht minder prominenten Regisseur.
Meine bessere Hälfte war der Meinung, dass ich während des Filmes sehr gefesselt war und dem Streifen zugewandt war. Betreibt man so etwas wie diese Seite, ist die Herangehensweise an eine Maigret-Verfilmung eine andere, als würde man sich einen normalen Blockbuster anschauen. Aber es gab noch einen zweiten Aspekt: Ich war in steter Sorge um die Maigret-Figur.
Gérard Depardieu ist ein alter Maigret-Hase. Seinen ersten Auftritt in einem Maigret hatte er vor fünfzig Jahren in der Jean-Richard-Folge »Mon ami Maigret«, allerdings im Fokus des Ermittlers stehend und nicht als Titelheld. Nun hat er sich gleich zweimal im letzten Jahr in Simenon-Verfilmungen produziert. Anlässlich der Verfilmung wurde er interviewt und das Gespräch wurde der Presse zur Verfügung gestellt.
Seine Karriere begann mit Filmen für das breite Publikum und vielleicht ließen Titel wie »Die Strandflitzer« und »Sonne, Sex und Schneegestöber« nicht unbedingt darauf schließen, dass da ein Filmschaffender entwickelte, der sich einen Namen als Autorenfilmer machen sollte und dabei auch nicht vor Stoffen zurückschreckte, die nicht unkompliziert sind. Die Rede ist von Patrice Leconte, dessen letzter Film ein Maigret war.