Was fehlt, ist eine packende Serie mit Maigret, die auch jüngere Zuschauer fesselt und Begeisterung erzeugt. Eine Mischung aus Spannung und Humor. Ein wenig wie zu Rupert Davies-Zeiten. Dann würde das mit dem Kommissar-Merchandising auch viel besser funktionieren! Und es gäbe Enthusiasten, die sich mit den kulinarischen Aspekten der Geschichten befassen würden.
In hektischen Zeiten begnügte sich der Kommissar schon mal mit einem Sandwich, was er sich von der Brasserie Dauphine bringen ließ, oder einem Sauerkraut zwischendurch. Aber einem guten Essen war der Mann nicht abgeneigt. Wer sich informieren möchte: Es gibt Literatur dazu ...
Dies wäre die Gelegenheit, ein Loblied auf meine Volksbank zu singen – aber wen würde das interessieren? Diejenigen, die sich bei Google über die Bank auslassen, die sich unmittelbar hinter der Königlichen Oper von Lüttich befindet, klingen sauer und bezeichnen den Service des Instituts als kafkaesk. Zu Simenons Zeiten war dort übrigens kein Geldinstitut beherbergt.
In den Geschichten, die um Porquerolles herum spielen, lässt Simenon seine Figuren sehr viel Angeln. Es ist erstaunlich, was er seine Figuren aus dem Wasser holen lässt und zeigt, dass sich der Schriftsteller in dem Metier gut auskannte. Ich nehme das hin, da mich an Fischen nur zwei Sachen interessieren: Sind sie hübsch oder haben sie Gräten?
Porquerolles hatte eine merkwürdige Wirkung auf manche Menschen. Einer, der wusste wovon er sprach, war ein ehemaliger Zahnarzt. Der im Roman namenlos bleibende Mediziner hatte ein Wort für das Symptom erfunden: »Porquerollitis«. Er litt unter dieser »Krankheit« und hatte nach seinem ersten Aufenthalt nur noch einmal die Insel verlassen: um seine Praxis aufzulösen.
Irgendein Geburtstag war es. Der von der Oma oder dem Opa und meiner Tante. Nach dem Abendbrot kamen Erdnussflips und Schnapspralinen auf den Tisch. Wie alt war ich? 12, 13 – ich weiß es nicht genau. Ich machte weder vor dem Knabberkrams noch vor den Pralinen halt, niemand hinderte mich. Danach ging es mir gar nicht gut!
Mich beschäftigte eine Frage und deshalb griff ich zu den alten Ausgaben. Aus dem Regal heraus lachte mich eine Heyne-Ausgabe an und ich dachte mir, dann schaue ich auch in der nach. Eines meiner Probleme ist, dass ich mich leicht ablenken lasse: So war die eigentliche Frage geklärt, aber eine neue Fragestellung tat sich auf – hartgekochte Eier.
Nehmen wir kurz an, dass ein Mann sehr gute Kundschaft hat, die es zu überzeugen gilt. Da auch die Business-Liebe durch den Magen geht, kommt er auf die Idee seine Frau Kutteln kochen zu lassen. Im Stress vergisst er jedoch, seiner Frau Bescheid zu geben und informiert sie kurz vor dem zu Bett gehen. Die Verzweiflung der Frau dürfte begreifbar sein.
Das Geplänkel zwischen Jef Schrameck alias Fred der Clown und Maigret hatte gerade Fahrt aufgenommen. Da unterbrach der Kommissar das Verhör, um ein Telefonat zu führen. Seine Annahme wurde vom Gegenüber bestätigt. Er sagte dem ehemaligen Fluchtakrobaten, dass dessen Komplize Louis arm wie eine Kirchenmaus gewesen war.
Gern blicken wir zurück in die Vergangenheit, vergleichen wie es damals gewesen war und wie es heute ist. Aus unerfindlichen Gründen kommen wir oft zu dem Schluss, dass es früher einfacher gewesen sei. Die Leser:innen der ersten Ausgabe von »Maigret und der Mann auf der Bank« hatten es im zweiten Kapitel des Buches tatsächlich einfacher.
Als kleiner Junge fand ich es absolut faszinierend, den Fliegenfänger meiner Großeltern zu beobachten. In der uckermärkischen Stadt, in der sie lebten, hatten sie in allen Zimmern diese sich rollenden Streifen von der Decke hängen. Die waren klebrig, man kam mit den Jungenfingern aber ohne Probleme los. Von Fliegenbeinen konnte man das nicht sagen.
Allein und arm, das ist die Lebensweise von Kartäusern. Es gibt, wenn man einem Kartäuser-Orden beigetreten ist, verschiedene Arten, wie man sein Mönchsleben bestreitet. Keine hört sich so an, als würde man dabei einen Likör aus Kräutern erfinden. Die Kartäuser-Mönche stellen diesen Likör nun schon seit langer Zeit her. Aber sie hatten das Glück, das Rezept geschenkt zu bekommen.