Einer der beiden Amerika-Aufenthalte von Maigret. Diesmal hielt er sich zu einem Studienaufenthalt in Tucson (Arizona) auf und folgte auf Anregung seiner Gastgeber einer Anhörung. Vor Gericht stand ein Trupp Soldaten, der verdächtigt wurde, eine junge Frau umgebracht zu haben. Die Jungs waren an dem Abend so betrunken gewesen und konnten sich an nichts erinnern. Maigret kämpft mit ganz anderen Schwierigkeiten: Er möchte verstehen, aber die Sprache stellt eine Barriere dar.
Eine alte Frau stürmt das Domizil des pensionierten Kommissars. Der kraucht im Garten rum und ist damit beschäftigt Unkraut zu jäten. Er wird von der forschen Dame anhand seiner Tätigkeit als Gärtner identifiziert und so fordert sie ihn auf, dass er bitte den Hausherren holen solle. Dieses Verwechslungsspiel macht der Kommissar, der hin und wieder Sinn für Humor hat, gern mit. Die alte Dame will ihn engagieren, und in diesem Fall, das ahnt er vorher nicht, trifft er auf alte Bekannte aus seiner Jugend.
In Paris, weit weg vom Geschehen, nahmen hochrangige Beamte an, dass sich in Antibes eine hässliche Affäre von internationalem Gewicht entwickeln könnte. Nicht alle Tage wurde ein Mann ermordet aufgefunden, der früher für einen ausländischen Geheimdienst gearbeitet hatte. Maigret an die Côte d'Azur gesandt, um die Angelegenheit zu klären. Eine Agenten-Geschichte wurde es nicht.
Zum Haare raufen! In Paris wurde ein Mann aufgegriffen, der nicht wusste, wer er war. Er wies eine Kopfverletzung auf, die den Gedächtnisschwund erklärte. Andererseits war die Wunde fachmännisch behandelt worden. In mühsamer Arbeit und mit viel Ermittler-Glück bekam die Polizei heraus, wer der Mann war. Maigret begleitete den ehemaligen Kapitän mit seiner Hauswirtschafterin nach Hause. Dort wurde der Mann kurz darauf umgebracht.
Maigret hatte in Brüssel, wo er sich aus dienstlichen Gründen aufgehalten hatte, in einem Café einen Mann beobachtet, der ärmlich aussah und trotzdem Tausend-Francs-Scheine zählte. Er entschloss sich, den Fremden zu verfolgen. Dieser fuhr über Amsterdam nach Bremen. Unterwegs tauschte Maigret den Koffer des Mannes – er hatte sich in Brüssel einen Koffer gekauft, der dem des Mannes aufs Haar glich, allerdings nur Zeitungspapier enthielt. Als der Mann den Koffer in seinem Hotelzimmer öffnete und seinen Verlust begriff, erschoss er sich.
Eine Art Urlaub: Maigret erholte sich am Mittelmeer, genoss die freie Zeit, während seine Frau in der Bretagne eine kranke Tante pflegte. Er war günstig untergekommen und wurde zuvorkommend behandelt, denn er kannte den Portier des Hotels aus Paris. Der pensionierte Kommissar wird eines Morgens aus seiner wohlverdienten Ruhe gerissen. Das Hotel hatte einen Toten zu beklagen.
Sie hatten wahrhaftig keinen Spaß bei der Nachstellung des Verbrechens, aber Maigret war unerbittlich. Einer der Anwesenden musste der Mörder sein. Dies war nicht nur dem Kommissar bewusst, auch den Besuchern des abgelegenen Gasthauses war das klar. So beäugten sie sich misstrauisch. Eine Runde, wie man sie aus den Romanen von Rex Stout kennt.
Maigret hatte einen langweiligen Polizei-Kongress absolviert und wollte sich ein Wochenende lang bei seinem Freund Julien Chabot erholen. Was stand auf dem Plan? Alte Erinnerungen auffrischen. Daraus wurde nichts: Chabot hatte Stress. In seinem Städtchen hatte es drei Morde gewesen und die Stimmung im Ort war explosiv. Teile der Bevölkerung hatten den Verdacht, dass sich die hohen Herren im Ort gegenseitig schützten und so war auch das Vertrauen in den Untersuchungsrichter erschüttert. Chabot erhoffte sich tatkräftige Hilfe seines Kommissars, der sich nur ungern in die Affäre hineinziehen ließ.
Es hat ein wenig etwas von der Hexenjagd. Hat man jemandem am Ort, der einem nicht ganz geheuer ist, dann wird diesem alle Schuld für das Leid auf der Welt zugeschoben. Nachdem eine alte Frau, die im Dorf nicht wohlgelitten war, umgebracht wurde, fanden die Dorfbewohner einen Schuldigen, Maigret dafür einen neuen Klienten. Denn der Verdächtige flüchtete sich nach Paris, da er eine Vorverurteilung befürchtete, da die örtliche Polizei sich der Meinung der Einheimischen anschließen könnte.
Gräfin Palmieri ist ziemlich frustriert und beschließt in einem Anfall von Lebensüberdruss, sich umzubringen. Nachdem sie eine stattliche Anzahl von Tabletten, die sonst zivile Zwecken dienen, geschluckt hatte, überlegte sie es sich anders und informierte den Zimmerservice, dass sie doch nicht vorhätte zu sterben. Als Leiche stellt sich in diesem Roman Oberst David Ward zur Verfügung, ein Millionär, der auch Kontakte zur lebensmüden Gräfin hatte. Maigret fängt schon bald an, Verbindungen zwischen der Gräfin und dem Oberst nachzugehen.
Eine schwere Stunde für den gewichtigen Kommissar. Er sitzt seinem Arzt gegenüber, der keinerlei Verständnis für die Essensvorlieben Maigrets hat und ihn unerbittlich ins Verhör nimmt. Wie unter Folter muss Maigret gestehen, dass er eine Vorliebe für die fetten Saucen Madame Maigrets hat. Damit seine Ernähungsumstellung eine solide Basis hat, wird er zur Kur geschickt. Eine zeitlang lustwandelt er ohne Kurschatten, dafür mit Madame Maigret durch Vichy. Dann gibt es eine Leiche.
Monsieur le Divisionnaire! Dieser Titel war für den Kommissar nicht Musik in den Ohren, vielmehr fühlte er sich auf den Arm genommen. Die Klientel in diesem Roman kann man als halbseiden bis schwerkriminell bezeichnen. Ein alter Bekannter Maigrets, Maurice Marcia, der sich offiziell im Gaststätten-Gewerbe betätigte, war ermordet worden. Dass sein Restaurant nur eine Fassade für andere Geschäfte war, wusste jeder. Klar, dass seine (ehemaligen) Kollegen »schwer« verdächtigt waren. Allerdings war da auch seine Witwe, die den Eindruck machte, voller Enthusiasmus die Zeit nach der Trauerphase zu planen. Der Kommissar war dankbar, dass es jemanden gab, der bei den Ermittlungen helfen wollte ...