Einer der beiden Amerika-Aufenthalte von Maigret. Diesmal hielt er sich zu einem Studienaufenthalt in Tucson (Arizona) auf und folgte auf Anregung seiner Gastgeber einer Anhörung. Vor Gericht stand ein Trupp Soldaten, der verdächtigt wurde, eine junge Frau umgebracht zu haben. Die Jungs waren an dem Abend so betrunken gewesen und konnten sich an nichts erinnern. Maigret kämpft mit ganz anderen Schwierigkeiten: Er möchte verstehen, aber die Sprache stellt eine Barriere dar.
Maigret hatte in Brüssel, wo er sich aus dienstlichen Gründen aufgehalten hatte, in einem Café einen Mann beobachtet, der ärmlich aussah und trotzdem Tausend-Francs-Scheine zählte. Er entschloss sich, den Fremden zu verfolgen. Dieser fuhr über Amsterdam nach Bremen. Unterwegs tauschte Maigret den Koffer des Mannes – er hatte sich in Brüssel einen Koffer gekauft, der dem des Mannes aufs Haar glich, allerdings nur Zeitungspapier enthielt. Als der Mann den Koffer in seinem Hotelzimmer öffnete und seinen Verlust begriff, erschoss er sich.
Das Thema ist bekannt: Ein Mann kämpft um seinen Kopf. Das war zu einer bestimmten Zeit von Belgien aus viel bequemer, als es das in Frankreich. Die Gefahr, in Frankreich für einen Mord seinen Kopf unter das Fallbeil zu legen, war sehr groß. Belgien kannte keine Todesstrafe. So manch Verdächtiger flüchtete sich dorthin... Maigret folgte einem dieser skrupellosen Verbrecher.
Gram kam auf in der Familie Maigret. Der Kommissar hatte bei einem Dienstaufenthalt einen Revolver geschenkt bekommen. Nachdem ein junger Mann in der Wohnung der Maigrets aufgetaucht war und auf den Ermittler warten wollte, bis dieser heimkehrt; dieser junge Mann dann ohne große Worte wieder verschwand, war auch der Revolver weg. Die Vermutung lag nahe, dass es sich jetzt um einen jungen Mann mit Waffe handeln würde, der irgendwelche Dummheiten ausheckte. Maigret und seine Frau sind sehr beunruhigt.
Gräfin Palmieri ist ziemlich frustriert und beschließt in einem Anfall von Lebensüberdruss, sich umzubringen. Nachdem sie eine stattliche Anzahl von Tabletten, die sonst zivile Zwecken dienen, geschluckt hatte, überlegte sie es sich anders und informierte den Zimmerservice, dass sie doch nicht vorhätte zu sterben. Als Leiche stellt sich in diesem Roman Oberst David Ward zur Verfügung, ein Millionär, der auch Kontakte zur lebensmüden Gräfin hatte. Maigret fängt schon bald an, Verbindungen zwischen der Gräfin und dem Oberst nachzugehen.
Ein Maigret-Ruhestands-Roman und wenn man Ruhestand sagt, dann meint man normalerweise auch Ruhe. Der Kommissar a.D. war aber weit davon entfernt, sich zum alten Eisen zu zählen und nahm einen Auftrag an, der ihn in die amerikanische Metropole führte. Dort ging es nicht so behäbig zu wie in der französischen Hauptstadt, sondern er versank in einer rauen, gewalttätigen Gangsterwelt. Ein Spaziergang war dieser Auftritt des Franzosen in New York nicht.
Der Kommissar hat einen weiteren Auftritt in Lüttich. Chabot nahm den Auftritt des Kommissars im »Gai-Moulin« wahr. Da der junge Mann andere Probleme hatte, hatte der Kommissar nicht seine ganze Aufmerksamkeit: Sein Griff in die Porto-Kasse drohte aufzufliegen. Ein Refill sollte durch die Kasse der Nachtbar erfolgen. Mit seinem Freund Delfosse plante er die Einnahmen der Bar zu plündern. Der Versuch schlägt fehl, statt dessen entdecken sie einen leblosen Mann. Aber keiner sprach am nächsten Tag darüber und Chabot wurde verfolgt. In der zweiten Geschichte, in der Maigret im Ausland ermittelte, steht Simenons Heimatstadt ganz im Mittelpunkt.