Émilie Thouret war sehr verwundert, als sie im Leichenschauhaus von Paris ihren Mann in gelben Schuhen erblickte. Nie im Leben, so gab sie dem anwesenden Kommissar Maigret zu verstehen, hätte ihr Mann diese Schuhe getragen. Andererseits hätte die Frau auch nie erwartet, dass ihr Mann eines Tages erstochen in einer Sackgasse in Paris aufgefunden wird.
Beim Anhören des dritten Falls der »Raffinierte Fälle«-CD betrachtete ich das Cover der CD genauer. Die Übersetzung, so war dort zu lesen, erfolgte durch Hansjürgen Wille und Barbara Klau. Als Copyright wurde 1975 angeben. Das ist an sich stimmig. Aus der Zeit stammen die Maigret-Sammelbände von Heyne und Kiepenheuer & Witsch.
Stramm marschiert, lässt sich der Spaziergang in zwei Stunden absolvieren. Der Volksmund sagt, dass der Mensch 5 km/h geht – im Durchschnitt. Ich halte das für unwahrscheinlich, da der Weg von Geschäften, Eisläden und andere Sehenswürdigkeiten gesäumt sein wird. Die Tour ist einem Lagerverwalter gewidmet, der ein blödes Ende in einer Sackgasse nahm.
Das Geplänkel zwischen Jef Schrameck alias Fred der Clown und Maigret hatte gerade Fahrt aufgenommen. Da unterbrach der Kommissar das Verhör, um ein Telefonat zu führen. Seine Annahme wurde vom Gegenüber bestätigt. Er sagte dem ehemaligen Fluchtakrobaten, dass dessen Komplize Louis arm wie eine Kirchenmaus gewesen war.
Hin und wieder schafft es der Meister, aufmerksame Leser:innen zu verwirren. Eine Absicht würde ich nicht unterstellen wollen. Aber so fällt eine Unschärfe deutlicher ins Auge und kann konfus machen. Das folgende Beispiel stammt aus »Maigret und der Mann auf der Bank« und – Sie sind gewarnt! – es besteht Spoiler-Gefahr!
Der Kommissar war in der Regel erfolgreich. Am Ende hatte er die Schuldigen gefasst. Vom Büro des Kommissar ging es zum Untersuchungsrichter, Comélieau beispielsweise. Der brachte die Täter:innen in Untersuchungshaft. Maigret war aus dem Spiel. Wie heißt es? »Nicht meine Baustelle!«
Sicher gibt es Autoren, deren literarischer Nachlass mehr Fallen beinhaltet. Aber so einige Minen hat Simenon den Verlegern von heute, die in einem ganz anderen gesellschaftlichen Klima publizieren als noch vor fünfzig Jahren, auch hinterlassen. Es dürfte interessant sein, wie einige Titel von Erzählungen und Romanen in den nächsten Jahren benannt werden.
Gern blicken wir zurück in die Vergangenheit, vergleichen wie es damals gewesen war und wie es heute ist. Aus unerfindlichen Gründen kommen wir oft zu dem Schluss, dass es früher einfacher gewesen sei. Die Leser:innen der ersten Ausgabe von »Maigret und der Mann auf der Bank« hatten es im zweiten Kapitel des Buches tatsächlich einfacher.
Der Kommissar hatte seinen Wagen durch den Wagenschlag verlassen und trat in die Gasse, in der auf Louis Thouret treffen sollte. Der lag tot mit einem Messer an dem kalten Ort, mit einem Messer im Rücken. Sein Gesichtsausdruck drückte ein gewisses Erstaunen darüber auf, dass ihn dieses Schicksal ereilt hatte. Damit war er nicht allein.
Das Wort, dass wir suchen, hat eine Länge von elf Buchstaben und bringt zwanzig Punkte beim Scrabbeln. Eine Erklärung im Kreuzworträtsel wäre, dass der gesuchte Gegenstand hilft, nicht aus einem Auto zu fallen. Jeder von uns weiß, worum es bei den Begriff geht! Schließlich nutzt solch ein Gefährt jeder hin und wieder.
Morgens das traute Heim zu verlassen, so als ein ganz normaler Arbeitstag bevorsteht und den Tag nach eigenen Vorstellungen zu verbringen, hat schon etwas. Potenziell ist ein solches Verhalten gefährlich, man könnte dabei beobachtet werde und dann würde dicke Luft zu Hause herrschen. Sich ermorden zu lassen, erspart so gesehen Diskussion – hat jedoch Nebenwirkungen.