Da hatte einer nachgerechnet! Das Buch und die Hörspiele nach der Geschichte »La guinguette à deux sous« liefen als »Maigret und die Groschenschenke«. Warum eigentlich? Ganz einfach: Den Sou gab es als Währung in Frankreich schon seit 1795 nicht mehr, aber im Volksmund galt er für das 5-Centime-Stück. Die zwei Sous aus dem Originaltitel ergaben einen Groschen.
Der Kommissar war in der Regel erfolgreich. Am Ende hatte er die Schuldigen gefasst. Vom Büro des Kommissar ging es zum Untersuchungsrichter, Comélieau beispielsweise. Der brachte die Täter:innen in Untersuchungshaft. Maigret war aus dem Spiel. Wie heißt es? »Nicht meine Baustelle!«
Vielleicht beinhaltet dieser Roman eine der bedrückensten Szenen, die man sich in einem Maigret-Roman vorstellen kann. Der Kommissar besucht Lenoir, einen Häftling, dessen Gnadengesuch abgelehnt wurde und der nun hingerichtet werden soll. Lenoir wirkt zuerst gefasst, aber dann übermannt ihn Selbstmitleid und er fragt den Kommissar, warum er den den Kopf lassen muss, während andere Mörder frei herumlaufen können. Da wird der Kommissar hellhörig. Aber Lenoir gibt nicht viel Preis und auf Maigret wartet jede Menge Arbeit.