Wie gehe ich vor? Ich lese das Buch einmal und mache mir Notizen, zu den Fakten, die interessant sein könnten. Im Anschluss nehme ich mir den Text noch einmal im Detail vor und erstelle das Register. Heute, dachte ich, mache ich mal eine Ausnahme: Statt darauf zu warten, wann im nächsten Titel die »Rue de la Roquette« erneut vorkommt, schaue ich mir einfach alle Maigrets an.
In Tucson hatte Simenon eine Hazienda gefunden, die ihn mehr als begeisterte. Genau begeistert war er von der alten Dame, der die Villa gehörte. An einen Kauf dachte er nicht und die Frau hätte auch nicht verkauft; an einen längeren Aufenthalt aber durchaus. Die Besitzerin des Hauses, Madame Kingham, wollte sich jedoch nicht festlegen.
Maigret lag immer noch im Bett und sinnierte über den Fall des Verrückten nach. Er hatte mittlerweile einiges herausgefunden, über die Umstände der Tat und, um hier nicht zu spoilern, hört die Geschichte über den Verrücken von Bergerac an der Stelle auch schon auf. Es ist eine Telefonnummer, die man als Auslöser für den folgenden Eintrag betrachten kann. Paris Archive 11467. Maigret interessierte, wer dahinter steckte.
Psychiater würde wahrscheinlich noch gehen, Kinderarzt wahrscheinlich auch – bei allen anderen Arzt-Spezialisierungen wird es aber schnell blutig und das wäre nichts für mich. Die Härtesten sind aber wohl noch die Gerichtsmediziner – Pathologen –, die in allem möglichen Teilen »herumstochern«. Aber nur so bekam man heraus, dass Albert Rochain zuletzt ein Stockfischpüree zu sich genommen hatte.
Wer mal wieder Simenon-Geschichten vorgelesen bekommen möchte, wird im Herbst voll auf seine Kosten kommen. Ende Oktober bringt Der Audio-Verlag (DAV) zwölf Maigret-Geschichten heraus, die allesamt von Walter Kreye gelesen werden. Als hätte man mit den 33 CDs nicht schon genügend zu tun, gesellen sich noch einmal 21 Compact Discs mit Non-Maigret-Stoff dazu. Spielt da die 2-CD-Zugabe biographischer Natur noch eine Rolle?
Das Wochenende nähert sich dem Ende. Es ist nicht zu glauben, dass wir vor einer Woche noch Schnee hatten. Gestern war Gartenarbeit angesagt, heute so manches auf der Webseite - im Garten sitzend. Im Spiegel, vermute ich, werde ich gleich sehen, dass ich einen leichten Sonnenbrand habe. Aber es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt: Ich habe der Hummel und dem Zitronenfalter guten Tag gesagt und einen uralten Fehler entdeckt und beseitigt.
Zugegeben, es ist schon ein wenig irre. Ich komme manchmal vom Hundertsten zum Tausendsten und frage mich dann irgendwann: Was machst Du eigentlich gerade? Das ist, Gottseidank, kein Thema, dass mir Probleme in meinem Job bereitet, da bin ziemlich strukturiert, aber wenn ich mich mit dem Thema Simenon und Maigret beschäftige, da kann es schon mal passieren. Beispielsweise neulich, da arbeitete ich am Register...
Mal wieder ein Beitrag aus der Kategorie »Spaß mit Simenon«: Maigret möchte ein wenig mehr über Albert Rochain erfahren. Nachdem der Kommissar erfahren hatte, dass der gute Albert viele Jahre in einem Restaurant als Kellner gearbeitet hat, sucht er dieses auf und befragt den dortigen Wirt. Der kann aber nicht allzu viel sagen, da er das Restaurant drei Jahre zuvor übernommen hatte. Da war Albert schon viele Jahre weg. Aber er hat einen Tipp...
Von der Idee des Mister Rowan Atkinson, den Maigret zu geben, war ich überhaupt nicht begeistert. Es hörte sich für mich nach einem Scherz an, allerdings nicht nach einem guten. Man möge mich nicht falsch verstehen: Nach Jahren habe ich mir im November die alten Mr. Bean-Folgen angeschaut und meine Begeisterung dafür ist nicht kleiner geworden.
Maigret unterhielt sich gerade mit einer Witwe, die der Meinung war, dass jeder, der sie kannte – bis auf ihren verstorbenen Mann, dem Minister und Maigret –, sie vergiften wolle, als er einen Anruf von einem Mann erhielt, der sehr gehetzt wirkte. Er bat um Hilfe, da er von verschiedenen Männern verfolgt werde. Der erste Gedanke – bei dem Gegenüber nahe liegend – war, er hätte einen weiteren Verrückten am Telefon. Nichtsdestotrotz gab er einem Inspektor trotzdem den Auftrag, die Angaben zu überprüfen. Im Laufe des Nachmittags erhielt er weitere Anrufe von dem Mann. Richtig unruhig wurde der Kommissar, als sich der Unbekannte bei ihm nicht mehr meldete.
Manch einer mag bei dem Wort »Comic« die Nase rümpfen und ist vielleicht der Meinung, das wäre nichts. Vielleicht mit den Gedanken bei Micky-Maus-Heften und den Lustigen Taschenbüchern mit Donald Duck. Aber die Form des Zeichnens und Geschichten erzählens hat sich schon lange zu einer eigenen Kunstform entwickelt.