Kurz den Tastaturbefehl für die Suche auf einer Webseite gedrückt, »Simenon« eingegeben (warum habe ich das eigentlich nicht auf einem Kurzbefehl?), dann die Enter-Taste gedrückt. Sieben Ergebnisse. Wow! Was passiert hier? Das erste Suchergebnis angesprungen und verwundert die Augen gerieben: »November«? Warum denn ausgerechnet diese Geschichte?
Gestern, keine fünfundvierzig Minuten, nachdem ich in einem Tweet erwähnte, dass dieses Hörspiel noch nicht zum Download zur Verfügung stände, und den NDR damit anstupste, konnte man das Hörspiel »Der Buchhändler von Archangelsk« herunterladen. Ob es wirklich mein Tweet war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, denn eine Reaktion gab es nicht. Aber nun konnte ich das Stück heute Morgen nachhören.
Gestern gab es ein neues Hörspiel auf dem NDR zu hören. Es ist jedoch online nicht verfügbar, weshalb ich vom vierten gleich zum sechsten Streich springe, welcher schon verfügbar ist. Nach den Feiertagen gehe ich mal der Frage nach, warum »Der Buchhändler von Archangelsk« nicht online zur Verfügung steht. Aber nun zu »Die Glocken von Bicêtre«, einer der Romane Simenons, an dem ich wirklich hänge.
Mit welcher Selbstverständlichkeit der Mann einen Drink nach dem anderen nimmt, und sich dann hinter das Steuer setzt. Der Meinung ist, er würde gut fahren oder gar besser, dadurch dass er Alkohol zu sich genommen hat. Das, kombiniert mit seiner Beratungsresistenz, macht den Kerl über alle Maßen unsympathisch. Darüber komme ich nicht hinweg, und darüber dass ich das Gefühl hatte, seine Frau gäbe sich am Passierten die Schuld.
Es gibt von Daniel Pennac dieses wunderbare Buch über das Lesen (»Wie ein Roman«), in dem er ein Grundrecht des Lesers postuliert: Wenn es einem ein Buch nicht gefällt, hat man als Leser das Recht, das Buch zur Seite zu legen. Der Text »Brief an meine Mutter« ist der aufregendste und rührendste autobiographische Stück, dass Simenon hinterlassen hat. Das neue Hörspiel des NDR habe ich nicht zu Ende gehört.
Sechs Hörspiele sollen es sein, die in der Vorweihnachtszeit vom Norddeutschen Rundfunk ausgestrahlt werden. Vier der Titel wurden schon früher vertont oder zumindest vorgelesen, manche von ihnen sogar mehrmals. Bei den gewählten Titeln kann man eigentlich nichts falsch machen – es sind in jeder Hinsicht dankbare Stoffe. Ziemlich gespannt bin ich schon auf die Umsetzung von »Schlusslichter«.