In Paris, weit weg vom Geschehen, nahmen hochrangige Beamte an, dass sich in Antibes eine hässliche Affäre von internationalem Gewicht entwickeln könnte. Nicht alle Tage wurde ein Mann ermordet aufgefunden, der früher für einen ausländischen Geheimdienst gearbeitet hatte. Maigret an die Côte d'Azur gesandt, um die Angelegenheit zu klären. Eine Agenten-Geschichte wurde es nicht.
Bei einem Assoziationsspiel hätte ich, wenn mir der Begriff »Karneval« zugerufen worden wäre, Ortsnamen wie beispielsweise Düsseldorf, Köln, Mainz, Venedig oder Rio gerufen. Nizza wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Auf den dortigen Karneval bin ich nur aufmerksam geworden, weil er in einem Telefongespräch mit Kommissar Maigret erwähnt wurde.
Manchmal verliert man sich in Recherchen und springt von einem Thema zum nächsten, stellt fest, dass das alles fürchterlich interessant ist und aber so gar nichts mit Simenon zu tun hat. Oder der Ausgangs- oder Endpunkt sind nur durch einen ganz dünnen Faden mit dem Schriftsteller verbunden. Soll man die Überraschungen nun für sich behalten? Nöö.
Wie das wohl ist? Man sitzt mit seiner neuen Flamme, der ersten vielleicht überhaupt, gemeinsam in einem Café. Unterhält sich mit ihr über Gott und die Welt, was man mit den Eltern nicht mehr kann, weil sie einen entweder nicht interessieren oder man das Gefühl hat, dass sie einen nicht verstehen, und wird dann darauf hingewiesen, dass die Mutter ein gegenüberliegendes Gebäude verlässt, in dem sie eigentlich nichts zu suchen hat. Unglücklicherweise hat die Mutter von André Bar mitbekommen, dass sie beobachtet worden ist und so verändert sich das Klima im Hause Bar merklich.
Ein genialer Plan: man holt sich einen hervorragenden Boule-Spieler, der in einem kleinen Ort an der Mittelmeerküste für ordentlich Aufsehen sorgt und raubt dann, während das ganze Dorf dem fantastischen Spieler zuschaut, in aller Seelenruhe die Post aus. So beginnt die kriminelle Karriere von Petit Louis. Danach beginnt eine Phase der maßlosen Selbstüberschätzung an deren Ende der Mann vor seiner ermordeten Geliebten steht und erkennt, dass man versucht, ihm einen Mord anzuhängen.
Gräfin Palmieri ist ziemlich frustriert und beschließt in einem Anfall von Lebensüberdruss, sich umzubringen. Nachdem sie eine stattliche Anzahl von Tabletten, die sonst zivile Zwecken dienen, geschluckt hatte, überlegte sie es sich anders und informierte den Zimmerservice, dass sie doch nicht vorhätte zu sterben. Als Leiche stellt sich in diesem Roman Oberst David Ward zur Verfügung, ein Millionär, der auch Kontakte zur lebensmüden Gräfin hatte. Maigret fängt schon bald an, Verbindungen zwischen der Gräfin und dem Oberst nachzugehen.