Kommissar Maigret wird eines Abends eine Dame zugeführt, die ein Mord zu gestehen hat. Er verlässt sein Büro und als er zurückkommt ist die geständige Dame verschwunden. Nun hat er weder eine mögliche Täterin, noch weiß er, wer der Tote ist und wo er sich befindet. Am nächsten Morgen wird er zu einem Haus nach Montreuil gerufen, in dem man die Leiche eines ehemaligen Kapitäns der Handelsmarine gefunden hatte.
Maigret hatte in Brüssel, wo er sich aus dienstlichen Gründen aufgehalten hatte, in einem Café einen Mann beobachtet, der ärmlich aussah und trotzdem Tausend-Francs-Scheine zählte. Er entschloss sich, den Fremden zu verfolgen. Dieser fuhr über Amsterdam nach Bremen. Unterwegs tauschte Maigret den Koffer des Mannes – er hatte sich in Brüssel einen Koffer gekauft, der dem des Mannes aufs Haar glich, allerdings nur Zeitungspapier enthielt. Als der Mann den Koffer in seinem Hotelzimmer öffnete und seinen Verlust begriff, erschoss er sich.
Was im Augenblick bei Hoffmann und Campe respektive dem Atlantik-Verlag in Sachen Simenon passiert, stellt ein großes Rätsel dar. Vielleicht nicht verlagsintern, aber in dem, was nach außen kommuniziert wird. Es ist alle sehr geheimnisvoll, fast wie bei einem Apple-Event. Nur, dass man weniger ahnt.
Wer auf's Meer fährt um zu Angeln, sucht Ruhe und Erholung – Profis haben auch ihren Lebensunterhalt im Sinne. Boussus war aber keiner, der auf dem Wasser arbeiten musste. Er genoss sein Leben. Mit einem großzügig ausgestatteten Proviantkorb, der Brot, Käse, Sardellen und reichlich Wein enthielt, machte er sich auf dem Weg zu seinem Weg und sorgte für eine Geschichte, die die Bewohner von Porquerolles noch lange beschäftigen sollte.
Alain Lefrançois ist ein bekannter Versicherungsmathematiker, angesehen nicht nur in seiner Firma. Wenn hier behauptet würde, dass er ein offener Mensch wäre, dann wäre das eine glatte Lüge. Er ist jemand, der sich gerne in seinem Arbeitszimmer eingräbt.
Er ist damit beschäftigt einen Brief an seinen Sohn zu schreiben, eine Lebensbeichte, damit der das Leben seines Vaters, seiner Großmutter und seines Großvaters – letztendlich der ganzen Familie – besser versteht.
In der Familie steht es nicht zum Besten. Der Sohn hat sich in das Dienstmädchen verliebt – eine lebenslustige Spanierin, die den ganzen Tag singt und lacht. Die Tochter ist in ihren Vorgesetzten verliebt und weiß, dass es keine Hoffnung gibt, ein gemeinsames Leben zu führen. Der Vater kommt abends von seinem drögen Job nach Hause, tut geheimnisvoll und schweigt sich in jeder Beziehung aus und die Mutter ist Alkoholikerin und macht just in dieser Zeit im November eine ihrer Novenen durch, wie ihre Dauertrinkanfälle genannt werden.
Ausgerechnet der Vater muss eine Affäre mit dem Dienstmädchen anfangen und so den Sohn gegen sich aufbringen. Man fragt sich, wie es der alte Langeweiler geschafft hat, das Mädchen herumzukriegen. Allzulange hat er keine Freude an der Affäre – Manuela verschwindet von einem Tag auf den anderen. Aber das bringt keinen Frieden.
Man hackte schon seit einigen Tagen auf ihm herum. Zu allem Unglück schwand immer mehr das Geld und zum Schluss hatten die Malous die Gerichtsvollzieher in ihrem Haus. Alles verpfändet, keine Perspektive mehr. Vater Malou macht sich auf den Weg, Geld zu besorgen und als er keines bekommt, bringt er sich um. Mitten in der Stadt, vor vielen Leuten.
Zurück bleibt eine Familie, der die zentrale Figur fehlt. Ohne den Vater bricht alles zusammen und der im Mittelpunkt stehende jüngste Sohne Alain Malou muss sehen, wie er zurecht kommt.
Drontheim brachte kein Glück für die Eltern des neunzehnjährigen Gilles: sie starben dort in einem Hotel an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Nun stand er da, der junge Mann und war auf die Hilfe eines Seemanns angewiesen, der ihn mit seinem Schiff nach La Rochelle brachte. Seine Ankunft wird, man glaubt es kaum, erwartet und das dürfte keinen mehr überraschen, als Gilles selbst. Ein Tag nach seiner Ankunft erfährt er, dass er der Universalerbe eines der reichsten und mächtigsten Männer in La Rochelle ist und dieses Erbe antreten kann. Was an der Stelle nicht verwundert ist, dass plötzlich viele Ratgeber in seiner Nähe sind.
Wonach klingt eigentlich der Titel? Man stellt sich eine älteren Mann vor, der mit seinem Hund spazieren geht. Vielleicht so etwas, wie Monsieur Bouvet, der allerdings nicht seinen Hund spazieren führt, sondern zu Grabe getragen wird. Dieser Mann besitzt einen kleinen Hund, der Kunststückchen aus dem Zirkus beherrscht, und heißt Felix Allard, arbeitet als Buchhändler und schreibt Tagebuch. Das bekommen Sie in diesem Buch zu lesen.
Vielleicht sollte man, bevor man heiratet, dieses Buch lesen, damit man eine weitere Variante des Zusammenlebens ausgelotet hat, die ganz und gar nicht erquicklich ist. Marguerite und Emile haben sich, nach einem zähen Wettkampf, bei dem die Haustiere auf der Strecke blieben, entschlossen, nicht mehr miteinander zu reden. So entstehen zwei Haushalte in einem, wo jeder dem anderen wehtut, wo es nur geht, und den Schwächen des anderen auflauert.
Die Ehe des Rechtsanwalt Gobillot ist nicht das Papier wert, auf dem sie steht. Wenn man die Beziehung beschreiben sollte, dann könnte man vielleicht noch das Wort Respekt nennen, aber eher ist es wohl ein Nebeneinander-Herleben. Gobillot hat kaum noch einen Antrieb, bis er eines Tages eine Mandantin in sein Büro hereinstürmt und um Verteidigung bitte. Der Mann ist einer der besten Strafverteidiger in der Stadt und kann die junge Frau, die einen Raubüberfall begangen hatte, herauspauken. Danach entlohnt sie ihn auf ihre ganze eigene Art; eine Art und Weise die dem Rechtsanwalt anfangs gar nicht behagt – bis der Zeitpunkt kommt, in dem die Frau in den Mittelpunkt seines Lebens rückt.
Ein Keksfabrikant wird erschossen in seinem Bett aufgefunden. Der zuständige Untersuchungsrichter geht von einem Einbruch mit tödlichen Folgen aus, Maigret, der aber zum einen der Atmosphäre in dem Haus des Keksfabrikaten wie auch der Weisheit des jungen Untersuchungsrichters mißtraut, geht von einem Verbrechen aus familieren Gründen aus. Mit einem ihm ständig im Nacken sitzendem Untersuchungsrichter versucht er, die Ermittlungen nach bewährter Art zu führen.