Auf Seite 315 angekommen, hätte ich ein wenig weiterblättern und stöbern können. So wäre mir der Unfall von Denyse, bei der sie von einem Pferd fiel, nicht so unwichtig vorgekommen, und ich hätte ihn erwähnt. Nachher ist man immer klüger, heißt es – und auch in diesem Fall stimmt es. In Kapitel 31 gibt es starken Tobak.
Bemerkenswert an den »Intimen Memoiren« finde ich, wie wenig das schriftstellerische Schaffen eine Rolle spielt. Zwar werden hin und wieder Werke erwähnt, die in dieser und jener Schaffensperiode entstanden sind. Über eine Erwähnung hinaus geht es nicht hinaus. Das trifft auch im Großen und Ganzen auf seine Verhandlungen mit Verlagen und Filmstudios zu.
Wieder einmal ein Wort, über das ich nicht hinweg kam. Da radelte ein Mann, den Simenon »Posthalter« nannte, durch die Gegend und beim Hören übersetzte ich das für mich als »Briefträger«. Beim Lesen der Geschichte dachte ich mir jedoch: Warum schrieb Simenon nicht Briefträger, wenn er Briefträger meint. Das wäre doch untypisch und spätestens der Übersetzer hätte das doch gerade gerückt, oder?